Wie man ein professionelles Bewerbungsschreiben verfasst

Sie möchten sich von der Masse unterscheiden, auf sich aufmerksam machen: wenn Sie eine Einladung zum Bewerbungsgespräch haben möchten, müssen Sie das tun.

Dann genügt nicht nur ein perfekter Lebenslauf, Sie benötigen auch ein Anschreiben für Ihre Bewerbung.

Aber das Schreiben muss gut sein – professionell und sorgfältig, ansonsten riskieren Sie, alles zu verderben:

Um Ihnen dabei zu helfen, geben wir Ihnen hier einen praktischen Leitfaden für den Aufbau eines aussagekräftigen Bewerbungsschreibens.

Was können Sie sich davon erwarten?

Die Gründe für das Anschreiben: eine kurze Einführung, warum Sie ein Motivationsschreiben zu Ihrer Bewerbung brauchen
Struktur und Inhalt des Anschreibens: an wen es zu richten ist und die Hauptelemente
Die Form des Anschreibens: seine Länge, wie es abgefasst wird und in welchem Ton
Praktische Ratschläge und die schlimmsten Fehler: lesen Sie die 4 Tipps für ein aussagekräftiges Bewerbungsschreiben und vermeiden Sie die häufigsten Fehler, die es zunichte machen können!

Lassen Sie uns keine Zeit verlieren, fangen wir an!

Was ist das Anschreiben [Teil Eins]

Müssen Sie unbedingt auch ein Anschreiben zu Ihrer Bewerbung verfassen?

Nein, Sie können es auch weglassen ...

... aber dann dürfen Sie auch nicht jammern, wenn die Bewerbungen, die Sie verschickt haben, nicht beantwortet werden.

Möchten Sie, dass Ihre Anstrengungen belohnt werden? Dann müssen Sie alle verfügbaren Mittel einsetzen, um sich von den anderen Bewerbern abzuheben.

Das beste Mittel? Das Bewerbungsschreiben!

Schicken Sie immer ein Anschreiben zu Ihrer Bewerbung.

Anmerkung:

Nur in einem einzigen Fall ist es ratsam, kein Motivationsschreiben anzufügen: wenn man Sie darum bittet, es nicht zu schicken.

Bittet die Stellenanzeige, auf die Sie antworten, ausdrücklich darum, kein Anschreiben mitzuschicken, dann ist dies eine ausgezeichnete Gelegenheit zu zeigen, dass Sie Vorgaben zu befolgen wissen 😉

Aber was ist ein Bewerbungsschreiben, welche Rolle spielt es im Auswahlverfahren?

Sehen wir uns das gleich einmal an!

Das Bewerbungsschreiben ist unverzichtbar: entdecken Sie warum

Das Anschreiben – auf Englisch cover letter – ist ein einseitiges Begleitschreiben zu Ihren Bewerbungsunterlagen.

Nehmen wir ein allgemeines Auswahlverfahren:

Die Grundstruktur ist für alle gleich, vom Lagerarbeiter bis zum Chemiker:

Als erstes veröffentlicht das Unternehmen eine Stellenanzeige.

Danach bewerben sich zahlreiche Kandidaten um die Stelle und schicken einen Lebenslauf, aber nur ein Teil von ihnen verschickt auch ein Bewerbungsschreiben.

Was passiert dann?

Der Recruiter beginnt mit dem Lesen aller eingegangenen Bewerbungen und sucht nach etwas, das seine Aufmerksamkeit erregt.

Und raten Sie mal?

Dank eines gut formulierten Anschreibens neugierig geworden, liest der Recruiter den dazugehörigen Lebenslauf.

Das Auswahlverfahren hat noch viele andere Phasen vor der eigentlichen Einstellung, aber was unser Thema angeht, können wir hier Halt machen.

Es ist diese Passage, in der sich der Zweck des Bewerbungsschreibens zeigt: den Personaler neugierig zu machen.

Überlegen Sie:

Das Anschreiben muss den Recruiter veranlassen, Ihren Lebenslauf zu lesen. Danach ist es der Lebenslauf, der den Personalverantwortlichen überzeugen muss, Sie zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen.

Stellen Sie sicher, dass Sie einen erfolgreichen Lebenslauf schreiben, aber vernachlässigen Sie auch das Anschreiben dazu nicht, es ist einfach zu wichtig.

Und vergessen Sie nicht:

Das Gleiche gilt auch für das Europass-Begleitschreiben, es ist genauso wichtig.

Deshalb sehen wir uns nun die Struktur des Anschreibens an!

Der Aufbau des Bewerbungsschreibens [Teil Zwei]

Wie jeder richtige Brief beginnt auch das Anschreiben mit dem Empfänger.

Und nachdem dies das Erste ist, was man liest, sind hier keinerlei Fehler erlaubt:

Und zwar:

Der Schlüssel zum Erfolg des Bewerbungsschreibens

Einer der Schlüsselpunkte für ein erfolgreiches Anschreiben ist die Personalisierung, angefangen vom Empfänger.

Sie könnten Glück haben und bereits in der Stellenanzeige eine Kontaktadresse vorfinden, an die zu schreiben ist.

Fehlt diese, dann nehmen Sie sich Zeit für eingehendere Nachforschungen zu dem Unternehmen:

Es lohnt sich.

Große Firme und Konzerne haben alle ihre Unternehmenswebseite. In diesem Fall gehen Sie so vor:

Suchen Sie nach dem Bereich „Karriere“: immer häufiger gibt es einen Karriere-Bereich mit allen nötigen Informationen
Suchen Sie den HR Leiter. Dieser Kontakt ist innerhalb der Unternehmensorganisation vorzuziehen.
Suchen Sie nach einer Telefonnummer. Sollten Sie keine ausreichenden Informationen gefunden haben, rufen Sie das Unternehmen direkt an und fragen, an wen Sie Ihre Bewerbung richten sollen: einfach und schnell.

Aber wenn Sie keine Unternehmenswebsite finden?

Lassen Sie sich von so einem Detail nicht aufhalten, es gibt kluge Lösungen, man muss sie nur zu finden wissen!

Bei Unternehmen ohne Website nehmen Sie ein Branchenbuch zur Hilfe: ein Mittel, das Ihnen mit minimalem Aufwand Ihrerseits hervorragende Resultate bei der Suche nach Arbeitgebern liefern kann.

So geht es:

Eine einfache Suche nach Unternehmensbranchen an den für Sie in Frage kommenden Orten genügt, um eine vollständige Liste der Unternehmenskontakte zu erhalten.

Und mit einer Telefonnummer ist es geschafft – ein Anruf, und Sie haben den richtigen Empfänger für Ihre Bewerbung gefunden.

Es ist wirklich so einfach!

Tun Sie alles, um ausfindig zu machen, an wen Sie sich wenden müssen. Sollte dies aber nicht gelingen, können Sie sich mit einem allgemeinen „an den Betreffenden“ oder „an den Zuständigen“ behelfen, aber wirklich nur als letztes – allerletztes! – Mittel der Wahl!

... Und nun, wo Sie wissen, an wen das Motivationsschreiben zu richten ist, können Sie mit dem Schreiben beginnen!

Das Bewerbungsschreiben besteht aus vier Teilen:

Was das Unternehmen für Sie so interessant macht: stellen Sie von Anfang an klar, um welche Stelle Sie sich bewerben und welche Position Sie in dem Unternehmen einnehmen möchten
Was Sie für das Unternehmen so interessant macht: erklären Sie, welche Stärke Sie als Bewerber im Bezug zum Unternehmen, seiner Erwartungen und Erfordernisse haben
Grußformel, Dankesformel ... und Aufruf zum Handeln: schließen Sie das Anschreiben mit Dank und Grüßen ab und laden Sie den Personaler dazu ein, Ihren Lebenslauf weiterzulesen
Ihre Kontaktdaten: sollte man Sie kontaktieren wollen, machen Sie dies so einfach wie möglich

Vergessen Sie nicht:

Dieser Aufbau ist auch für das Anschreiben eines Hochschulabsolventen oder Berufseinsteigers gültig, in struktureller Hinsicht gibt es keinerlei Unterschied zu Anschreiben von Kandidaten mit jahrelanger Berufserfahrung.

Sehen wir uns das nun im Detail an!

#1 – Einleitung: so gelingt der Anfang des Bewerbungsschreibens

Das Anschreiben beginnt mit einem Absatz, in dem Sie erklären, weshalb Sie sich an den Personalchef wenden: Sie müssen also angeben um welche Stelle Sie sich beim Unternehmen bewerben.

Sehen wir uns das genauer an!

Wenn Sie eine Bewerbung verschicken, dann aus zwei Gründen:

Sie antworten auf eine Stellenanzeige
Es handelt sich um eine Initiativbewerbung

Sie verfassen gerade ein Anschreiben für eine Stellenanzeige?

Dann geben Sie die Anzeige an, auf die Sie sich in Ihrer Antwort beziehen, und auch, wo Sie sie gefunden haben.

Das geht so:

Normalerweise haben Stellenanzeigen eine Chiffre. Tragen Sie diese Chiffre in der Betreffzeile des Anschreibens ein. Im Textteil hingegen ist es besser, wenn Sie die Stellenanzeige mit ihrer vollständigen Bezeichnung angeben, um Verwechslungen zu vermeiden.

Sie verfassen gerade ein Anschreiben für eine Initiativbewerbung?

Bei einer Bewerbung aus eigener Initiative ist es noch wichtiger, die Position – oder zumindest den Bereich – anzugeben, die Sie in dem Unternehmen gerne einnehmen möchten.

Warum?

Keine Angaben zu machen wird als Mangel an Perspektive interpretiert und wirkt sich negativ auf Ihre Initiativbewerbung aus, wenn sie sie nicht sogar ganz zunichte macht.

Unternehmen möchten niemanden, der sich blind in etwas hineinwirft, sondern jemanden, der genau weiß, wo er hin will!

Das ist auch die richtige Stelle um zu sagen, warum Sie sich gerade für dieses Unternehmen entschieden haben:

Es muss ja einen besonderen Grund geben, weshalb Sie sich an dieses bestimmte Unternehmen wenden. Stellen Sie ihn deshalb klar und deutlich dar und bekunden Sie Ihr Interesse und Sympathie an dem Unternehmen.

Denken Sie daran:

Es handelt sich um die Motivation Ihrer Bewerbung.

Wenn Sie nicht von Ihrem Anlass sprechen, weshalb sollte das Anschreiben sonst auch Motivationsschreiben heißen?

All diese Informationen können Sie in den ersten Absatz Ihres Anschreibens packen.

Wenn Sie mit diesem Absatz fertig und zufrieden sind, gehen wir zum nächsten!

#2 – Wie man mit einem Bewerbungsschreiben sagt „Sie sollten mich einstellen“

Und dies ist der Kernpunkt und schwierigste Teil des Anschreibens:

Den Recruiter davon überzeugen, dass Sie die beste Wahl für das Unternehmen sind.

Sie Ihrerseits sind bestimmt motiviert: aber motiviert sein genügt nicht, wenn Sie nicht auch eine überzeugende Verbindung zwischen Ihnen und dem künftigen Arbeitgeber schaffen.

Und wie?

Je nachdem, ob Sie auf eine Stellenanzeige antworten oder sich aus eigener Initiative bewerben, ist die Situation verschieden.

Und zwar deshalb:

Antwort auf eine Stellenanzeige

Wenn Sie auf eine Stellenanzeige antworten, sind Sie im Vorteil: Sie haben einen vorgegebenen Weg, eine Spur, die für sich allein mehr wert ist als alle Tipps, die man Ihnen eventuell gibt.

Überlegen Sie:

Die Stellenanzeige enthält die Beschreibung des idealen Bewerbers, den das Unternehmen sucht.

Vergleichen Sie diese Eigenschaften mit Ihren Fähigkeiten und Ihren Erfahrungen und Sie wissen, welche Punkte Sie mit dem größten Erfolg ins Feld führen können.

Stellen Sie heraus, wie nützlich Sie für das Unternehmen sind, gerade dank dieser Aspekte.

Initiativbewerbung

Wenn Sie ein Motivationsschreiben für eine spontane Bewerbung schreiben, müssen Sie sich etwas mehr anstrengen, aber Sie dürfen keinesfalls die Möglichkeit eines personalisierten Anschreibens übergehen.

Aber wie?

Die Unternehmenswebsite liefert hier einen ausgezeichneten Leitfaden, insbesondere der Bereich „Über uns“.

Dieser Bereich kann auf weniger direkte Weise dieselbe Funktion wie eine Stellenanzeige haben, indem er Ihnen wertvolle Informationen über den Typ von Mitarbeiter gibt, den das Unternehmen interessieren könnte.

Auch in diesem Fall sollten Sie die Übereinstimmungen zwischen den Unternehmenserwartungen und Ihren persönlichen Eigenschaften möglichst optimal einsetzen: sie sind die Brücken, um näheren Kontakt mit dem Unternehmen aufzunehmen.

Sind Sie bereit für den nächsten Teil?

#3 – Grußformel, Dankesformel ... und Handeln!

Nachdem Sie Ihre Gründe dargelegt haben, müssen Sie das Anschreiben nur noch abschließen.

Dieser Absatz ist einfacher zu schreiben als die vorherigen, aber nicht weniger wichtig:

Nicht so sehr wegen der Dankes- und Grußformeln, sondern weil Sie direkt vor Schluss des Bewerbungsschreibens einen Aufruf zum Handeln einfügen müssen.

Welches Handeln genau?

Sie anzurufen!

Wie oben bereits ausgeführt, soll das Anschreiben den Personaler zum Lesen Ihres Lebenslaufs bringen: denn das Bewerbungsschreiben an sich ist viel zu kurz für ausreichend viele Details, um jemanden zu überzeugen, Sie anzurufen.

Es ist aber auch die einzige Chance, Ihre Bereitschaft zur Kontaktaufnahme zu bekunden, und das müssen Sie nutzen!

Denken Sie einmal kurz nach:

Wenn Sie den Aufbau des Motivationsschreibens nachvollziehen, sehen Sie, dass die Abfolge der einzelnen Elemente sehr geradlinig ist.

Denn:

Sie beginnen mit der Erklärung des Anlasses, warum Sie sich bewerben (die angebotene Stelle), dann
schaffen Sie eine Verbindung zwischen Ihren Fähigkeiten und den Erfordernissen des Unternehmens und
schließen mit der Einladung an den Recruiter, Sie zu kontaktieren, um Ihre Bewerbung zu vertiefen

Und wenn Sie gefunden werden wollen, darf eines nicht fehlen ...

#4 – Die einfachste und schnellste Art kontaktiert zu werden

Hier rennen wir offene Türen ein: wenn man Sie kontaktieren soll, dann müssen Sie alle Ihre Kontaktdaten angeben.

Es ist zwar richtig, dass Ihre Kontaktdaten auch im Lebenslauf stehen, aber das ist kein guter Grund, sie nicht auch im Bewerbungsschreiben anzugeben.

Warum auch sollten Sie dem Recruiter das Leben schwer machen, wenn er Sie gleich nach dem Lesen Ihres Anschreibens kontaktieren möchte?

Eben. Und deshalb setzen Sie die Kontaktdaten schön sichtbar an das Ende des Motivationsschreibens.

Formal gesehen könnte man sie an den Anfang setzen, aber: wer würde Sie schon anrufen, noch bevor er Ihr Anschreiben gelesen hat?

Und das sind die nötigen Kontaktdaten:

Vornamen und Nachnamen
Adresse
Telefonnummer
E-Mail-Adresse

Ein paar Tipps zur Sicherheit:

Die Postanschrift ist nicht grundlegend wichtig: Sie können sie auch weglassen, wenn Sie meinen, dass das besser ist
Wählen Sie die Telefonnummer, unter der Sie wirklich erreichbar sind: geben Sie den Festnetzanschluss nicht an, wenn Sie nie zuhause sind oder unzuverlässige Mitbewohner haben
Wählen Sie eine professionelle E-Mail-Adresse: lassen Sie Adressen weg, für die sich sogar ein Kind schämen würde

Soviel zum Aufbau des Anschreibens.

Jetzt wissen Sie, was Sie schreiben müssen: sehen wir auch, wie Sie es schreiben müssen.

Wie man die Form des Anschreibens verbessert [Teil Drei]

Es gibt einige formale Aspekte, die Sie nicht außer Acht lassen dürfen, da Ihre Bewerbungsschreiben auch unter diesem Gesichtspunkt bewertet werden.

Hierauf müssen Sie besonders achten:

Textaufbau: vertiefen Sie die Angaben Ihres Lebenslaufs
Länge: Sie müssen kein episches Gedicht schreiben, sondern sich innerhalb ganz bestimmter Grenzen bewegen
Informaler Ton: seien Sie nicht förmlich, übertreiben Sie aber auch nicht in die andere Richtung
In Papierform oder elektronisch: informieren Sie sich zu den beiden Formen, um keinen Fehler zu machen

Sehen wir uns das jetzt etwas genauer an!

#1 – Die Struktur des perfekten Bewerbungsschreibens

Erinnern Sie sich, wie wichtig es ist, eine Liste mit Aufzählungszeichen im Lebenslauf zu machen?

Gut. Aber in dem Motivationsschreiben können Sie von dieser starren Regel etwas abgehen.

Gewiss, die Eigenschaften, die Sie in dem Anschreiben herausstreichen, sind die gleichen wie diejenigen, die im Lebenslauf an erster Stelle stehen.

Aber der eigentliche Punkt ist:

Hier können Sie ein paar Worte mehr schreiben, um sie zu vertiefen und die Übereinstimmung zwischen den Erwartungen des Unternehmens und Ihren Kompetenzen besser herauszustellen.

Insbesondere sollten Sie versuchen, Ihre Fähigkeiten in einer sachlichen und direkten Sprache zu beschreiben und sie mit einigen konkreten Daten zu belegen – Zahlen und Prozente sind perfekt!

Aber aufgepasst, Sie haben nur beschränkt Platz zur Verfügung, denn ...

#2 – 70% der Recruiter möchten dieses Bewerbungsschreiben

Wie lang muss das Anschreiben sein?

Nicht sehr lang.

Das Bewerbungsschreiben muss kurz und bündig gehalten sein, es sollte einige Aspekte des Lebenslaufs ergänzen und vertiefen, aber innerhalb gewisser Grenzen.

Das heißt?

Nach Seiten gemessen heißt das: nicht länger als eine A4-Seite.

Es sind die Personalverantwortlichen selbst, die diese Präferenz angeben: laut einer Untersuchung hierzu ziehen 70% der Recruiter ein Motivationsschreiben vor, das nicht länger als eine Seite ist!

Mehr Platz sollten Sie nicht brauchen.

Fassen wir zusammen:

In einem ersten Absatz sprechen Sie von sich, in maximal zwei anderen Absätzen überzeugen Sie den Recruiter, und danach kommen die Grußformel und die Einladung dazu, den Lebenslauf zu lesen.

Und so haben wir auch die vollständige Struktur eines Motivationsschreibens noch einmal wiederholt.

Sind Sie bereit, weiterzumachen?

#3 – Informal, aber nicht zu sehr

In dem Bewerbungsschreiben dürfen Sie es sich erlauben, etwas von der strikten Formalität des Lebenslaufs abzugehen und einen etwas persönlicheren Ton anzuschlagen.

Denn einer der Gründe, weshalb auf das Anschreiben so viel Wert gelegt wird, ist der, dass es die Persönlichkeit des Verfassers erahnen lässt.

Allerding: Passen Sie auf, nehmen Sie sich nicht zu viel Freiheiten heraus, Sie schreiben schließlich nicht an Ihre Kumpel!

... und wenn Sie eine Vorstellung davon haben möchten, was Sie NICHT schreiben sollten, dann können Sie sich an das schlechteste Anschreiben aller Zeiten halten:

Aber lesen Sie weiter ...

#4 – Was alle über das Format des Bewerbungsschreibens wissen sollten

Hier sind einige kurze, aber fundamental wichtige Hinweise zum Format:

E-Mail: wenn Sie das Motivationsschreiben per E-Mail verschicken, senden Sie es nicht als Anhang, sondern schreiben Sie es direkt als Text der E-Mail-Mitteilung
Formular: wenn Sie ein online-Formular ausfüllen, gibt es üblicherweise ein eigenes Feld für das Motivationsschreiben oder Sie können es hochladen. Im letzten Fall laden Sie es als PDF-Datei hoch, um Kompatibilitätsprobleme zwischen den Programmen zu vermeiden
Papier: wenn Sie hingegen Ihr Anschreiben auf Papier abgeben, nehmen Sie dasselbe Papier wie für den Lebenslauf

Und so haben wir auch die Form des Bewerbungsschreibens besprochen.

Aber warten Sie noch!

Sie können nicht mit dem Schreiben anfangen, bevor Sie nicht das hier gelesen haben ...

4 Tipps und 3 Fehler beim Verfassen des Anschreibens [Teil Vier]

Wenn Sie den Personaler beeindrucken wollen, dürfen Sie nichts übersehen: deshalb finden Sie hier die Dinge vor, die Sie unbedingt beachten müssen und solche, die Sie nicht tun dürfen. So können Sie die besten Tipps befolgen und die schlimmsten Fehler vermeiden!

Beginnen wir mit den Ratschlägen!

4 praktische Tipps für das Anschreiben (die Sie vorher wissen wollten)

Halten Sie sich beim Verfassen des Bewerbungsschreibens an die besten Tipps und vergewissern Sie sich, dass Sie jede einzelne Möglichkeit optimal nutzen!

#1 – Das Schlüsselelement eines erfolgreichen Bewerbungsschreibens

Den wahren Unterschied zwischen einem guten und einem mittelmäßigen Motivationsschreiben macht seine Personalisierung aus: ein Anschreiben, wie auch ein Lebenslauf, ist umso aussagekräftiger, je persönlicher es gehalten ist.

Die Zahlen hierzu:

14 % - die Anzahl gelesener Werbemails steigt um diesen Prozentsatz, wenn sie personalisiert sind.

Wenn dies in der Werbung funktioniert, dann funktioniert es ebenso auch für das Anschreiben auf eine Stellenanzeige.

Nun fragen Sie sich vermutlich, wie Sie das Bewerbungsschreiben optimal personalisieren können:

Keine Sorge, die Antwort kommt gleich!

Diese einfache Anleitung zeigt Ihnen in 3 Schritten, wie Sie Ihr nächstes Motivationsschreiben personalisieren können:

Suchen Sie einen Vor- und Nachnamen: es ist wesentlich wirksamer, das Anschreiben an eine bestimmte Person zu richten als an das Unternehmen im Allgemeinen
Vertiefen Sie Ihr Wissen über die angebotene Stelle: je mehr Informationen Sie zu dem Stellenangebot haben, umso besser können Sie sich überzeugend als Bewerber darstellen
Vertiefen Sie Ihr Wissen über das Unternehmen: je mehr Informationen Sie zu dem Unternehmen haben, um so besser wissen Sie, wie Sie punkten können, um den Arbeitgeber zu beeindrucken

Sieht einfach aus. Und ist es auch!

#2 – Eine Bewerbung schreiben wie ein Profi – in 6 einfachen Schritten

Wir können alle schreiben. Aber gut schreiben können nur wenige.

Das Anschreiben muss einen flüssigen, klaren, knappen Stil haben.

Sie wissen nicht, wie Sie das machen sollen, möchten aber sichergehen?

Dann halten Sie sich an die 6 einfachen Regeln eines Berufsschriftstellers wie George Orwell:

Verwenden Sie nie Metaphern, Vergleiche oder andere rhetorische Figuren, wie sie normalerweise in Büchern vorkommen
Verwenden Sie nie ein langes Wort, wenn es sich durch ein kurzes ersetzen lässt, ohne dass der Sinn der Aussage verändert wird
Wenn Sie ein Wort streichen können, streichen Sie es, immer
Nie die Passivform verwenden, wenn Sie die Aktivform verwenden können
Verwenden Sie nie einen Satz in einer anderen Sprache, einen wissenschaftlich-technischen Begriff oder die Dialektform, wenn es dafür ein entsprechendes Wort in der Alltagssprache des Englischen – ähem, Deutschen gibt.
Brechen Sie lieber jede einzelne dieser Regeln, bevor Sie etwas komplett Barbarisches von sich geben

Und wenn Sie wie ein Schriftsteller schreiben, dann verderben Sie nicht alles durch banale Fehler.

Das geht so ...

#3 – Entdecken Sie, wie Sie Ihr Anschreiben mit Durchlesen retten

Unterschätzen Sie es nie, wie wichtig es ist, „vor Abgabe noch einmal durchzulesen“ – ja, genau wie in der Schule.

Tipp- oder Grammatikfehler sind nicht gestattet.

Lesen Sie Ihr Motivationsschreiben noch einmal aufmerksam durch und vergewissern Sie sich, dass es fehlerfrei ist.

Und dann geben Sie es jemand anderem zu lesen, damit Sie wirklich sicher sind!

#4 – Was sich der Recruiter von Ihrem Anschreiben verspricht

Sie schicken Ihren Lebenslauf und das Begleitschreiben an mehr als nur ein Unternehmen.

Die einzelnen Unternehmen wissen das.

Aber aus einem unklaren Grund liebt es jedes Unternehmen zu denken, das einzige zu sein, dem Sie Ihre Aufmerksamkeit schenken.

Machen Sie diese Illusion nicht zunichte.

Sprechen Sie in Ihrem Motivationsschreiben nicht von anderen laufenden Bewerbungen, sondern wenden Sie sich an jedes einzelne Unternehmen so, als ob es Ihre erste Wahl sei und auch das einzige, für das Sie sich entscheiden möchten!

Und außerdem ...

Vermeiden Sie diese 3 Anfängerfehler im Bewerbungsschreiben

Zum Schluß sehen wir uns einige der häufigsten Fehler an, die ein Anschreiben unwiederbringlich zunichte machen!

Einmal vorgewarnt ...

#1 – Die beste Methode für ein misslungenes Anschreiben

Die Stellenangebote enthalten viele Anforderungen, Voraussetzungen, Erwartungen: zugegeben, manchmal würde nicht einmal Superman als Kandidat passen, geschweige denn wir normalen Sterblichen.

Stellen Sie sich einmal vor:

Sie entschließen sich, auf eine Stellenanzeige zu antworten, auch wenn Ihr Bewerberprofil dem geforderten nicht zu 100% entspricht. Sehr gut, Sie tun gut daran, sich nicht zurückzuziehen!

Aber entschuldigen Sie sich im Anschreiben nicht dafür, dass Sie nicht über eine gewisse Voraussetzung verfügen oder nicht die geforderten Jahre Berufserfahrung haben oder eine gewisse Software nicht zu benutzen wissen.

Warum?

Weil Sie es lernen können, Programme zu benutzen, und weil Sie Erfahrung sammeln können.

Was zählt, ist Ihre Persönlichkeit, Ihre Motivation, Ihre Weltanschauung.

Und auch im Unternehmen weiß man das: wenn man an Ihnen das Besondere findet, nach dem man sucht, kann man sich trotzdem für Sie entscheiden, ungeachtet des ganzen Rests.

Verschwenden Sie den Platz im Motivationsschreiben nicht für Entschuldigungen, sondern nutzen Sie ihn, um zu zeigen, wer Sie sind und was Sie wert sein können!

#2 – Die letzte Grenze der Egozentrik

Wie schon gesagt – im Anschreiben dreht sich alles darum, weshalb Sie und das Unternehmen füreinander geschaffen sind und weshalb Sie sich für das Unternehmen interessieren.

Aber aufgepasst:

Konzentrieren Sie sich nicht nur auf Ihren Standpunkt!

Natürlich, es kann für Sie interessant sein, weil es ein namhafter Arbeitgeber ist, oder weil die Position perfekt ist für Ihre berufliche Karriere ...

Aber überlegen Sie doch einmal kurz.

Das Unternehmen hat nichts davon, zum Glanz Ihres Aufstiegs beizutragen und ist sich seines Renommees bewusst, auch ohne dass Sie es daran erinnern.

Ja, und?

Ändern Sie Ihren Blickwinkel!

Wie?

Denken Sie wie der Personalchef: was können Sie dem Unternehmen geben? Was ist Ihr Mehrwert? Welche Vorteile hätte man durch Sie, die man durch andere nicht hätte?

Und so geht das:

Wenn es Ihnen gelingt, die Frage unter dem richtigen Blickwinkel zu sehen, gelingt es Ihnen auch, auf die Fragen des Recruiters die richtigen Antworten zu geben!

#3 – Der Fehler, der Lebenslauf und Anschreiben zunichte macht

Der Lebenslauf ist eine Sache, das Bewerbungsschreiben eine andere.

Auch wenn Sie im Wesentlichen einige Konzepte in beiden Dokumenten wiederholen müssen – kopieren Sie niemals Sätze oder ganze Abschnitte aus dem Lebenslauf in das Anschreiben (oder umgekehrt).

Inhaltlich gesehen geht es um das Gleiche, aber die Form muss sich ändern:

Bemühen Sie sich darum, Ihre Sätze neu zu formulieren, fügen Sie neue Details hinzu, unterstreichen Sie eine neue Besonderheit.

Denken Sie daran:

Vor dieser Aufgabe dürfen Sie nicht davonlaufen.

Kopierte Sätze sind ein schlechtes Signal – sie besagen, dass Sie dieser Passage keine große Aufmerksamkeit gewidmet haben ...

... und mit einer derartigen Botschaft können Sie niemanden überzeugen!

Jetzt sind Sie dran

Herzlichen Glückwunsch, Sie haben es bis ans Ende geschafft! 🙂

Jetzt wissen Sie, wie Sie das beste Bewerbungsschreiben Ihrer Karriere schreiben können!

Fügen Sie es Ihrem Lebenslauf bei und Sie sind bereit, auf die Stellenanzeigen zu antworten: fangen Sie an, Ihre nächste berufliche Chance zu suchen!

Sie überfällt Panik vor einem weißen Blatt?

Kein Problem:

Wir haben zwei konkrete Beispiele parat, die Ihnen bis in alle Einzelheiten das schlechteste und das beste Bewerbungsschreiben zeigen – aber bitte halten Sie sich nur an das zweite!