Lebenslauf mit Bewerbungsfoto oder ohne? Muss man wirklich ein Bild im Lebenslauf einfügen?
Wie oft haben Sie sich das wohl schon gefragt? Vielleicht jedes Mal, wenn Sie Ihre Bewerbung aktualisiert haben ...
... und zu recht: eine Untersuchung von LinkedIn zeigt, dass für jede Person, die ein Profil ohne Foto besucht, 14 andere Personen ein Profil mit Foto besuchen.
Und wenn diese 14 Recruiter sind, überlegen Sie einmal, wie viele Chancen Sie dabei verlieren!
Sie müssen also ein Bewerbungsfoto in den Lebenslauf einfügen:
Sie geraten schon in Panik, weil Sie nicht wissen, was für ein Bild?
Keine Sorge, all Ihre Zweifel zum Thema Bewerbungsfoto werden verschwinden, dank der praktischen Tipps in diesem Artikel...
Gehört ein Foto auf den Lebenslauf? Ja, nein, vielleicht...
Sie sind aber noch nicht davon überzeugt, einen Lebenslauf mit Foto zu erstellen?
Sie sollten es aber sein, zumindest wenn Sie Arbeit in Europa suchen.
Denn in den europäischen Ländern erwarten sich die Recruiter einen Lebenslauf mit Foto, auch dann, wenn es nicht ausdrücklich verlangt wird. Auch der europäische Lebenslauf (Europass) sieht ein Feld für das Bewerbungsfoto vor.
Genau umgekehrt sehen dies die englischsprachigen Länder, insbesondere Großbritannien, die USA und Kanada, deren Tradition stark gegen das Bewerbungsfoto ist - vor allem aufgrund eventueller Diskrimination.
Der Brauch des Lebenslaufs ohne Foto hat sich im englischsprachigen Raum durchgesetzt um sicherzustellen, dass die Bewerber nach ihren Fähigkeiten und nicht nach ihrem Aussehen bewertet werden.
Achtung:
Der einzige Fall, in dem hier dennoch ein Bewerbungsfoto eingefügt wird, sind Stellen, bei denen das Aussehen fester Bestandteile der Arbeit selbst ist, wie für Hostessen und Promoter.
Zwischen diesen beiden Extremen gibt es eine Unzahl an Varianten.
Das ist das Problem:
Es sind so viele, dass man für jedes einzelne Stellenangebot eine eigene Variante diskutieren könnte.
Das ist aber nicht möglich: sehen wir uns also im Einzelnen die Gründe an, die hinter der Entscheidung für oder gegen ein Foto im Lebenslauf stehen.
Wenn die Stellenanzeige keine Angaben hierzu macht, können Sie frei entscheiden, was besser ist!
Bewerbungsfoto für den Lebenslauf: 5 Vorteile und Nachteile
Sehen wir uns also die Gründe an, die für und gegen einen Lebenslauf mit Foto sprechen:
DAFÜR
- Personalisierter Lebenslauf: eine Lebenslauf mit Bewerbungsfoto hat eine Chance mehr, sich von einem ohne Bild abzuheben - und jedes Element, um sich von anderen abzuheben, sollte optimal genutzt werden.
- Das Gedächtnis: der Personalentscheider kann sich besser an Ihren Lebenslauf erinnern, wenn er Ihrem Namen ein Gesicht zuordnen kann. Und wenn sich der Personalentscheider an einen erinnert, ist das schon ein kleiner großer Sieg.
- Die Social Networks: es könnte sich als sinnlos erweisen, einen Lebenslauf ohne Bewerbungsfoto zu schicken, denn 93% der Recruiter kontrolliert Ihre Profile in den Sozialen Netzwerken – voller mehr oder weniger peinlicher Fotos – bevor er Sie anruft!
DAGEGEN
- Persönliche Informationen: ein Bewerbungsfoto enthält persönliche Informationen, die sich nicht auf die Auswahl auswirken sollten (Alter, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, körperliche Merkmale).
- Aufmerksamkeit: das Foto erregt die Aufmerksamkeit des Recruiters, die aber auf Ihre Fähigkeiten konzentriert bleiben sollte. Und da das Bewerbungsfoto die Aufmerksamkeit des Recruiters erregt, ist er mehr oder weniger bewusst beeinflusst von den Merkmalen, die aus dem Foto hervorgehen – d.h. persönliche Informationen, die hingegen keinerlei Gewicht haben dürften.
Dies sind, kurz gesagt, die wichtigsten Argumente für oder gegen das Bewerbungsfoto.
Der Punkt ist:
Die englischsprachige Welt sorgt sich wegen der negativen Aspekte, während die deutsche und europäische Kultur die positiven belohnt. Aus diesem Grund gibt es traditionell einen unterschiedlichen Ansatz hinsichtlich des Fotos im Lebenslauf.
Wie bereits gesehen gibt es in Wirklichkeit sehr viel häufiger ungewisse Situationen, ohne eine eindeutig bejahende oder verneinende Kultur.
Was sollten Sie in derartigen Fällen tun?
Entdecken Sie es jetzt gleich ...
Wie wichtig ist das Bewerbungsfoto? Entscheidungshilfen
Falls die Stellenanzeige nicht ausdrücklich nach einem Bewerbungsfoto verlangt, dann stellen Sie sich diese Fragen, bevor Sie Ihre Entscheidung treffen:
- Wie wichtig ist das Aussehen für die gewünschte Stelle? Je mehr Sie Ihre Arbeit in der Öffentlichkeit verrichten, umso wichtiger ist, wie Sie aussehen (das betrifft auch Ihre Kleidung).
- Welche Social-Media-Profile haben Sie? Es ist so gut wie sicher, dass der Recruiter Ihre Profile in den Sozialen Netzwerken sucht (und findet). Vielleicht ist es wirklich besser, ihm sofort ein gutes professionelles Bewerbungsfoto zu liefern, ohne dass er nach den Bildern von Ihrer letzten Party sucht!
Trotzdem – keine Sorge.
Es gibt eine Lösung.
Um alle Zweifel zu beheben, besteht die Lösung darin, kein Foto in den Lebenslauf hochzuladen (wenn Sie sich nicht sicher sind, ist es besser, vorsichtig zu sein), sondern die Adressen zu Ihre professionellen Karrierenetzwerke anzugeben. Allem voran: Xing und LinkedIn.
Klingt einfach. Und ist es auch!
Auf diese Weise gelangt der Personalreferent, wenn er Ihre Bewerbung zu vertiefen wünscht, zu Ihren Profilen, mit zahlreichen Fotos, die Sie genau für diesen Zweck vorbereitet haben!
Alles, was Sie über das Bewerbungsfoto wissen müssen
Sie sind am Schreiben Ihres Lebenslaufs und entscheiden sich für ein Bewerbungsfoto. Gut, dann müssen Sie jetzt ein Bild mit diesen Merkmalen finden:
- Professionelles Bild – vermeiden Sie es, das Bewerbungsfoto aus einem Gruppenbild, vielleicht noch am Strand, auszuschneiden
- Aktuelles Bild – wie schön es auch immer sein mag, aber das Erstkommunionbild gehört zu den Familienerinnerungen und darf nicht in Ihren Lebenslauf
- Neutraler Hintergrund – es darf nichts geben, das mehr heraussticht als Ihr Gesicht
- Hohe Auflösung – es darf nicht unscharf und pixelig erscheinen
- Gute Ausleuchtung – das Licht ist grundlegend wichtig für ein gutes Bewerbungsfoto
- Brustbild – ein Foto mit Gesicht und Schultern, oder halber Körper
Einen Moment:
Der letzte Punkt sollte vielleicht etwas genauer erklärt werden, denn auch das Bildformat kann problematisch sein.
Welches Format und Größe sollte das Bewerbungsfoto haben?
Eindeutig nicht empfehlenswert ist ein Ganzkörperbild: außer in dem Fall, in dem es ausdrücklich verlangt wird, ist es nur Platzverschwendung.
Und im Falle von Online-Profilen könnte es auch schwierig hochzuladen sein: das könnte zu Problemen führen, vor allem, weil es immer Limits für den Upload gibt.
Was ist also die Lösung?
Wählen Sie ein gutes Brustbild (Portraitfoto) und setzen Sie es in den Lebenslauf, neben Ihren Namen und Ihre Daten, ohne sich allzu weit von der Größe für ein Passbild zu entfernen.
Und was den Gesichtsausdruck auf dem Bewerbungsfoto angeht – sollten Sie lächeln oder nicht? Besser ein Lächeln, das alle Zähne zeigt oder der ernsteste Ausdruck, zu dem Sie fähig sind?
Das Beste wäre es, für jede Gelegenheit ein Bild zu haben – eines für jeden Lebenslauf. Aber wenn man sich zu entscheiden hat, dann ist der natürliche Ausdruck immer eine gute Wahl.
Die Zauberformel?
Ein schönes, natürliches, nicht gezwungenes Lächeln, bei dem Sie sich wohl fühlen.
Wenn Sie sich in Fotografie nicht auskennen, gehen Sie zu einem professionellen Fotografen, der Ihnen ein perfektes Bewerbungsfoto macht. Ansonsten können Sie die 5 Ratschläge von LinkedIn befolgen zur Auswahl des besten Profilbildes.
5 Expertentipps für ein professionelles Bewerbungsfoto
1. Wählen Sie ein Bild, auf dem man Sie erkennen kann
Ist es Ihnen jemals passiert, eine Person vor dem persönlichen Kennenlernen erst auf einem Foto zu sehen und dann Schwierigkeiten zu haben, sie beim ersten Treffen zu erkennen?
Verhindern Sie, dass das auch bei Ihrem Vorstellungsgespräch passiert!
Wie? Sehr einfach:
Das Bewerbungsfoto muss aktuell sein, mit Ihrem letzten Haarschnitt und Ihrer letzten Brille.
2. Ihr Gesicht muss 60% des Bewerbungsfotos einnehmen
Ihr Gesicht muss sich im Bildmittelpunkt befinden.
Schneiden Sie das Foto kurz unterhalb der Schultern und knapp über dem Kopf ab und vermeiden Sie jegliches Accessoire, das Teile Ihres Gesichts verdecken könnte.
3. Wählen Sie die richtige Kleidung fürs Bewerbungsfoto
Es gibt nur einen Weg, die korrekte Kleidung für dieses Foto auszusuchen:
Ziehen Sie sich so an, als ob Sie in der Stelle, um die Sie sich bewerben, arbeiten würden!
4. Wählen Sie den richtigen Gesichtsausdruck
Seien Sie natürlich, lächelnd und freundlich.
So kann sich der Personaler eine angenehme Unterhaltung mit Ihnen beim Vorstellungsgespräch erwarten.
5. Achten Sie auf den Hintergrund bei Bewerbungsfotos
Stellen Sie sicher, dass der Bildhintergrund nicht zu sehr in Erscheinung tritt oder die Aufmerksamkeit von Ihrem Gesicht ablenkt.
Und jetzt sind Sie an der Reihe!
Haben Sie die richtige Haltung, den richtigen Hintergrund, das richtige Licht gefunden?
... dann wird die Aufnahme perfekt!
Und was Sie jetzt noch brauchen, sind Stellenangebote, an die Sie dieses wundervolle Bewerbungsfoto schicken können!