Der Beruf des Sportlehrers: Aufgaben, Ausbildung und Perspektiven
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Berufsbild Sportlehrer/in
Der Sportlehrer (früher auch Turnlehrer) vermittelt Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen verschiedene Sportarten - Spielsportarten wie Fußball, Basket, Volleyball oder Individualsportarten wie Leichtathletik, Schwimmen, Tennis - und motiviert sie zur Leistungsverbesserung durch Üben und Spielen.
Er kann auch Mannschaften und Profi-Sportler trainieren.
Der Sportlehrer muss seinen Schülern die Regeln und theoretischen Grundlagen einer Sportart erläutern und sie in den korrekten Bewegungsabläufen in der Praxis und den Taktiken einer Sportart unterrichten.
Er arbeitet Übungen mit und ohne Geräten (Reck, Stufenbarren, Bock, Schwebebalken, Turnbänke und Bälle...) und gezielte Trainingsprogramme aus: etwa für den Erwerb motorischer Fähigkeiten wie Gleichgewicht, Koordination, Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit oder für die Verbesserung der Technik. Als Trainer kann er auch Sportler bei der Wettkampfvorbereitung begleiten.
Im Sport (egal ob im Schul-, Freizeit- oder Profisport) spielen neben den trainingspraktischen auch die psychologischen Aspekte eine wichtige Rolle:
Denn ein Sportlehrer muss seine Schüler zu motivieren wissen, damit sie mit Disziplin und Durchhaltevermögen die vorgesehenen Trainingsprogramme einhalten, den Lernprozess vorantreiben, ihre Kondition und Leistungsstand konstant verbessern.
Was macht also ein Sportlehrer?
Der Sportlehrer erarbeitet und gibt Sportunterricht, Einzeltraining oder Gruppentraining, je nach Zielgruppe (Kinder und Jugendliche im Schulalter, Erwachsene, Einzelsportler, Amateurmannschaften) und deren sportlichem Niveau. Er erstellt einen Trainingsplan, der die Verbesserung des körperlichen und sportlichen Leistungsstands mit Vertiefung des Wissens zu Technik und Taktik bestimmter Sportarten verbindet.
Gleichzeitig muss der Sportlehrer seinen Schülern die Regeln des Sports beibringen und für ihre Einhaltung im Sportunterricht und Wettkampf sorgen.
Bei den Mannschaftssportarten sorgt der Sportlehrer auch für die Entwicklung von Bewusstsein für Fairness in der Gruppe, fördert Teamgeist und Wettkampfwillen gleichermaßen.
Der Sportlehrer erklärt Übungen und macht diese vor, überwacht dann ihre korrekte Ausführung durch die Schüler: er erteilt Tipps für besseres Trainingsverhalten, beobachtet die Bewegungen und korrigiert eventuelle Fehler. Insbesondere muss er darauf achten, Überforderung, unnötige Belastungen, Verletzungen und Unfälle möglichst zu vermeiden.
Der Sportlehrer fördert und beurteilt die individuellen Lernfortschritte der Schüler ebenso wie die Fortschritte der Gruppe und passt nach Erfordernis das Trainingsprogramm an.
Als Sporttrainer und Coach muss er zudem den Sportlern konstante psychologische Unterstützung und Motivierung geben, damit sie Anstrengungen, Stress und Lampenfieber vor dem Turnier mit der richtigen inneren Haltung begegnen können.
Denn sportliche Aktivitäten, ob nun als Schulsport, Freizeit-, Verbands- oder Profisport, Individual- oder Mannschaftssport, sehen so gut wie immer Wettkämpfe vor: angefangen vom Fußballmatch über den Leichtathletik-Wettkampf bis hin zum Volleyballturnier. Der Sport Coach muss sicherstellen, dass die Athleten bei Wettkämpfen in ihrer körperlicher Bestform sind und schlägt geeignete Spielstrategien und -taktiken vor, um möglichst gut in den Wettkampf zu gehen und ein Ergebnis nach hause zu bringen.
Aber nicht nur das:
Sportlehrer können sich auch direkt mit der Organisation und Leitung von Wettkämpfen, Turnieren und Sportevents befassen, in denen sich Schüler und Sportler mit anderen messen können, oder auch, um eine bestimmte Sportart bekannt zu machen und neue Fans zu gewinnen.
Wo kann man als Sportlehrer arbeiten?
Sportlehrer und Sportlehrerinnen können als Angestellte oder Beamte an Grundschulen, Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien, Sportgymnasien tätig sein, oder aber im freien Beruf: z.B. für Sportclubs und Fitnesscenter, für Sportfachverbände, Sportvereine und -gesellschaften.
Ein Sportlehrer kann Sportunterricht und Trainingsstunden für Anfänger und Fortgeschrittene, Amateur- oder Profisportler, für Kinder und Jugendliche, Erwachsene, Senioren, Herren- und Damenteams organisieren.
In der Regel ist jeder Lehrer auf eine Sportart oder eine Disziplin spezialisiert (als Fachsportlehrer): z. B. Gruppensport wie Fußball, Handball, Volleyball, Eishockey oder Einzelsportarten wie Leichtathletik, Schwimmen, Boxen, Skispringen, Tennis, Radsport, Fechten, Bogenschießen.
Je nach Sportart erfolgt der Unterricht vorwiegend in der Sporthalle, auf den Spielplätzen in geschlossenen Räumen oder unter freiem Himmel, in Schwimmbädern, auf den Leichtathletik- oder Skipisten, am Meer oder an der See (etwa als Windsurfing/Segellehrer).
Bei Tätigkeit als Sportlehrer an der Schule liegen die Arbeitszeiten innerhalb der Unterrichtszeiten. Ansonsten sind sie eher sehr flexibel: viele Sport Trainer sind vor allem nachmittags und abends tätig, um es den Sportlern zu ermöglichen, Sport mit Schule oder Beruf zu vereinbaren, oder auch am Wochenende (Spiele und Wettkämpfe finden häufig samstags und sonntags statt). Auch Auswärtsspiele, innerhalb der Region, auf der Bundes- oder internationalen Ebene, gehören mit zum Leben des Sportlehrers, um seine Sportler oder sein Team zu Turnieren und Wettkämpfen zu begleiten.
Ähnliche Jobs: Gymnastiklehrer, Sport Gesundheitstrainer
Sportlehrer - Aufgaben und Tätigkeiten
Die Aufgaben eines Sportlehrers sind:
- Sportunterricht geben
- Vermittlung von Regelbewusstsein, Bewegungsabläufen, Taktiken und Techniken der Sportart
- Ausarbeitung eines wirksamen und sicheren Trainingsprogramms für Einzelpersonen oder Gruppen
- Überprüfung der korrekten Ausführung der Übungen
- Überwachung des Unterrichtsverlaufs, Leistungsbeurteilung und gezielte Unterstützung der Fortschritte der Schüler/Sportler
- Motivierung der Schüler zu immer besseren sportlichen Leistungen
- Organisation von Turnieren, Wettkämpfen, Sportveranstaltungen
- Förderung sportlicher Aktivität, Teambildung und gesunden Wettbewerbs
Sportlehrer werden - Ausbildung und Voraussetzungen
Für die Tätigkeit als Sportlehrer im Schulbereich ist ein Sport-Studium für das Lehramt zu absolvieren. Zugangsvoraussetzungen an den meisten Hochschulen ist das Bestehen einer Eignungsprüfung. Der Eignungstest dient dazu, die Fähigkeiten der Bewerber in unterschiedlichen Disziplinen zu prüfen - etwa in Leichtathletik, Turnen, Schwimmen, Dauerlauf und in einer Ballsportart.
Wer aber nicht unbedingt im Schulsport, sondern lieber als Sportlehrkraft und Trainer in Sportverbänden, Vereinen oder Fitnessstudios tätig werden möchte, kann auch ohne Studium bzw. ohne Abitur Sportlehrer werden. Hier genügt eine Ausbildung an einer Berufsfachschule für Gymnastik und Sport oder eine Fachsportlehrer-Ausbildung.
Einzelne Anforderungen und Zulassungskriterien für die Ausbildung zum Sportlehrer sind dann je nach Bundesland unterschiedlich geregelt.
Ein Sportlehrer muss über allgemeine sporttheoretische Kenntnisse (Anatomie, Physiologie, Sportbiologie, Biomechanik, Bewegungslehre, Sportpsychologie, Sportpädagogik, Trainingslehre...) sowie über spezifische Kenntnisse der Besonderheiten von Individual- oder Spielsportarten verfügen: Fitness/Kondition, Geräteturnen, Gymnastik/Tanz, Leichtathletik, Schwimmen, Skilauf, Basketball, Fußball, Handball, Volleyball.
Von grundlegender Wichtigkeit ist auch Wissen in Erste-Hilfe-Maßnahmen, um bei Unfällen, zu denen es während des Sports kommen kann, angemessen eingreifen zu können.
Außerdem ist die direkte Kenntnis und Erfahrung des Sports, den man unterrichten möchte, unabdingbar: die aktive Ausübung als Leistungs- oder Profisportler wird in Stellenangeboten für freiberufliche Sportlehrer und Trainer eindeutig bevorzugt. Und schließlich ist wichtig, dass der Coach sich ständig zu allem, was seine Sportart angeht, auf dem Laufenden hält: die innovativsten Trainingstechniken, die vielversprechendsten Nachwuchssportler, die Änderungen der Regelvorgaben.
Sportlehrer - Fähigkeiten und Eigenschaften
Die wichtigsten Kenntnisse und Eigenschaften eines guten Sportlehrers sind:
- Theoretische und praktische Kenntnisse der Sportarten
- Sportdidaktische/-pädagogische Kompetenz
- Sicherer Umgang mit Trainingsmitteln und -geräten
- Fähigkeiten zur Bewertung der Kondition und Leistungsfähigkeit von Schülern/Sportlern
- Kenntnis der Ersten-Hilfe-Maßnahmen
- Volle Sporttauglichkeit
- Kommunikationsstärke
- Gute Kondition
- Führungstalent und Charisma
- Energie, Enthusiasmus und Dynamik
- Organisationsfähigkeiten
- Physische und psychische Leistungsfähigkeit
Sportlehrer - Berufschancen und Karriere
Die Karriere eines Sportlehrers kann sich je nach Zielsetzungen und persönlichen Vorlieben in verschiedene Richtungen entwickeln.
Man kann in der Sport- und Gesundheitspädagogik tätig werden, an Schulen Sport unterrichten und so Kindern und Jugendlichen Fertigkeiten in verschiedenen Sportarten vermitteln - oder aber Trainer im Leistungssport werden. Als Sporttrainer kann man sich einen Namen machen, z.B. indem man ein hochqualifiziertes Team zum Sieg bei einer Meisterschaft führt oder Athleten und Athletinnen aufbaut, bis hin zur Teilnahme an den Olympischen Spielen, aber es gibt auch andere Möglichkeiten.
Ein Sportlehrer kann sich auf Prävention und Rehabilitation von der Sportlern konzentrieren und mit entsprechender Spezialisierung, Sportmasseur, Physiotherapeut oder Sporttherapeut werden.
Weitere Karrieremöglichkeiten für Sportlehrer und -lehrerinnen sind Talentscouting, um vielversprechende Nachwuchssportler ausfindig zu machen und zu fördern, eine eigene Sportschule zu gründen, Betriebsleiter von Sportzentren, -hallen oder -anlagen zu werden oder Managerfunktionen zu übernehmen, etwa als Vereinsmanager eines Sportvereins.
Gute Gründe, um Sportlehrer zu werden
Sportlehrer zu werden ist häufig eine Berufswahl, die aus großer Leidenschaft für Sport erfolgt. So kann man regelmäßig Sport treiben und anderen zeigen, dass Bewegung Spaß bringt.
Eine Ausbildung als Sportlehrer bietet die Chance auf einen dynamischen, stimulierenden Job mit Personen unterschiedlicher Altersgruppen, um an der Sport- und Gesundheitsförderung mitzuwirken.
Sportlehrer oder Trainer im Leistungssport zu werden ist aber auch eine Möglichkeit, nach abgeschlossener Sportlerkarriere weiter in der Branche tätig zu bleiben, indem man Teams und Sportler erfolgreich führt. Manchmal bringt das auch weltweite Bekanntheit als Trainer von berühmten Clubs und Sportlern mit sich.
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