Was macht ein Grundschullehrer? Aufgaben, Kompetenzen & Eigenschaften
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Berufsbild Grundschullehrer/in
Der Grundschullehrer vermittelt den Kindern die Grundkenntnisse (mathematische, sprachliche und sachunterrichtliche Kenntnisse) für die weiteren schulischen Ausbildungsstufen.
Seine wesentlichen Tätigkeiten liegen in der Planung und Vorbereitung des Unterrichts und den Aktivitäten mit den jungen Schülern.
Worin besteht die Arbeit eines Grundschullehrers bzw. einer Grundschullehrerin?
In der Grundschule lernen die Kinder Schreiben, Lesen und erwerben erste solide Grundlagen im Rechnen. Hauptfächer in der 1-4 Klassen (bzw. 1-6 Klassen) sind denn Deutsch und Mathematik, während zum Sachunterricht geistes- und naturwissenschaftliche Fächer wie Geschichte, Erdkunde, Naturwissenschaften und Fremdsprachen zählen. Weitere Unterrichtsfächer sind Religion, Sport, Kunst- und Musikerziehung.
Grundschullehrer bereiten also Unterrichtsstunden und Aktivitäten vor, um alle Schüler mit einzubeziehen, und zwar mit kindgerechten Unterrichtsmethoden. Sie legen in Übereinstimmung mit den gültigen Richtlinien des Schulsystems die Lernziele für die einzelnen Fächer fest und planen die Stunden, die für das Erreichen dieser Ziele nötig sind. Zudem geben sie den Kindern Aufgaben mit nach Hause (Hausaufgaben), mit denen sie selbständiges Lernen erlernen sollen.
In der Regel unterrichten Grundschullehrer die Kinder in mehreren Fächern, als Klassenlehrer/in oder als Fachlehrer/in etwa für Musik, Sport, Religion. Der Schwerpunkt liegt nicht so sehr auf den einzelnen Inhalten, sondern vielmehr auf der Vermittlung grundlegender Lern- und Arbeitsformen und auf dem gesamtheitlichen Lernprozess der Schulkinder.
Ein anderer wichtiger Teil der Arbeit ist die Leistungsbeurteilung und die Bewertung des Lernfortschritts der Kinder. Grundschullehrer und Grundschullehrerinnen machen dies mittels Schularbeiten, Tests und mündlicher Abfragen, um das Niveau der erworbenen Kenntnisse zu kontrollieren und die Bereiche zu ermitteln, in denen zusätzlicher Erklärungs- oder Übungsbedarf besteht. Auf diese Weise kann eine Lehrerin feststellen, welche Schüler langsamer lernen als der Rest der Klasse und Schwierigkeiten haben und kann nach neuen Methoden suchen, um ihnen beim Aufholen zu helfen. Ebenso stellt sie die besten Schüler vor Herausforderungen, um ihr Interesse am Unterricht wach zu halten.
Grundschullehrer beaufsichtigen zudem die Kinder während des Unterrichts und außerhalb des Klassenzimmers, z. B. in den Pausen, während der Essenszeiten oder auch bei der Ankunft und beim Verlassen des Schulgebäudes.
Der Grundschullehrer ist auch eine wichtige Bezugsperson für die Familien der Schüler: er steht in engem Kontakt mit den Eltern und Tutoren, liefert detailliertes Feedback zu den Fähigkeiten, Neigungen, Leistungen und dem Verhalten, aber auch zu den Bedürfnissen und Schwierigkeiten der Kinder im Schulalltag.
Ein Lehrer nimmt daneben auch aktiv am Schulleben teil, an Klassenkonferenzen, Teamsitzungen und Projekten, in Zusammenarbeit mit Kollegen und Schulleiter.
Grundschullehrer und Grundschullehrerinnen arbeiten überwiegend an privaten und öffentlichen Schulen, können aber auch in Einrichtungen für die Nachmittagsbetreuung Beschäftigung finden. Ein Teil der Arbeitszeit ist reserviert für den Unterricht in der Klasse, der andere hingegen für die Unterrichtsvorbereitung, die Korrektur der Schulaufgaben und Tests, Elternsprechstunden und Treffen mit den Koordinatoren und die verschiedenen außerplanmäßigen Tätigkeiten.
Ähnliche Berufsbezeichnungen: Lehrer Grundschule
Grundschullehrer - Aufgaben und Tätigkeiten
Neben den allgemeinen erzieherischen Aufgaben, sind die Hauptaufgaben eines Grundschullehrers:
- Vorbereitung der Unterrichtsstunden und der Unterrichtsmaterialien
- Unterricht und Aktivitäten in der Klasse
- Beaufsichtigung der Kinder während der Schulzeit
- Erteilung und Korrektur der Hausaufgaben
- Benotung von Tests und Klassenarbeiten
- Information der Eltern und Tutoren über den Fortschritt der Schüler
Grundschullehrer - Ausbildung: Studium Grundschullehramt
Wie wird man Grundschullehrer/in?
Voraussetzung für den Beruf ist eine Lehramtsausbildung, die je nach Bundesland unterschiedlich gestaltet ist.
Sie umfasst einen universitären Teil - das Studium Lehramt an Grundschulen bzw. das Studium der Grundschulpädagogik, inkl. Schulpraktika - und eine Vorbereitungszeit in einer Grundschule, bekannt als Referendariat.
Das Referendariat ermöglicht es den zukünftigen Lehrern, an den Unterrichtsaktivitäten unter der Aufsicht von erfahrenen Grundschullehrern teilzunehmen und schon eigenständig Unterrichtsstunden abzuhalten.
Das Grundschullehramt Studium schließt mit der Ersten Staatsprüfung ab.
Schwerpunkt der Ausbildung sind Bildungswissenschaften, Didaktik der Grundschule bzw. Primarstufe sowie die Kernfächer Deutsch und Mathematik. Während des Studiums besteht dann meistens die Möglichkeit, sich auf drei Unterrichtsfächer zu spezialisieren.
Große Bedeutung wird dem Erwerb von Kompetenzen in Pädagogik und der Vertiefung von Unterrichtsmethoden und -techniken eingeräumt: diese Fertigkeiten erlauben es Grundschullehrern, flexible, den unterschiedlichen Erfordernissen der Klasse angepasste Lernverläufe zu planen.
Je nach gültigen Vorschriften in den einzelnen Ländern kann man auch als Quereinsteiger (ohne Lehramtsstudium und ohne Staatsexamen) im Schuldienst eingestellt werden. Dafür braucht man in der Regel einen Masterabschluss im ausgeschriebenen Fachbereich.
Grundschullehrer - Fähigkeiten und Voraussetzungen
Von Grundschullehrern werden folgende Kompetenzen und Fähigkeiten verlangt:
- Kenntnis der verschiedenen didaktischen Methoden und pädagogischen Verfahren
- Fähigkeit, Unterrichtsstunden und Aktivitäten schülergerecht zu gestalten
- Fähigkeit, Disziplin und Ruhe in der Klasse aufrecht zu erhalten
- Kenntnis der Lehrmaterialien und Lernmedien
- Ausgezeichnete schriftliche und mündliche Kommunikationsfähigkeit
- Geduld
- Begeisterung und Engagement
- Phantasie
- Interkulturelle Kompetenzen
Berufs- und Karrieremöglichkeiten für Grundschullehrer
Die ersten Schritte eines Grundschullehrers in der Berufswelt beginnen bereits mit der Lehramtsausbildung, in Form von Schulpraktika und kurzen Unterrichtszeiten mit Unterstützung durch bereits ausgebildete Lehrer während des Referendariats. Man kann zudem auch mittels befristeter Vertretungsverträge oder als Honorarkraft im pädagogischen Bereich Erfahrung sammeln, bevor man ein unbefristetes Einstellungsangebot bekommt und eine Klasse für ein ganzes Jahr selbständig übernimmt.
Die Karriere als Grundschullehrer/in kann unterschiedliche Optionen beinhalten: So kann man verschiedene Aufgaben innerhalb der Schule übernehmen, etwa als Stellvertretende/r Schulleiter/in und später auch als Schulleiter/in der Grundschule. Oder aber man spezialisiert sich dank einer Zusatzqualifikation als Sonderpädagoge/Sonderpädagogin bzw. Sonderschullehrer/in auf die Erziehungstätigkeit für Kinder mit Behinderungen oder Lernschwierigkeiten (in allgemeinen Schulen oder in Förderschulen).
Auch die Möglichkeit der selbständigen Arbeit besteht, als Privatlehrer/in, Tutor für Nachhilfe oder als Lehrer für die Nachmittagsbetreuung (Nachmittagsbetreuer/in).
Gute Gründe, um Grundschullehrer zu werden
Der Beruf des Grundschullehrers eignet sich für alle, die gerne mit Kindern arbeiten, geduldig und begeisterungsfähig sind.
Kinder bei der Entdeckung der Sprache und mathematischer Inhalte anzuleiten und ihnen zu erklären, “wie warum was funktioniert”, kann eine sehr unterhaltsame und anregende Arbeit sein. Gleichzeitig ist es aber auch nicht einfach, das Interesse und die Aufmerksamkeit der Schüler wach zu halten, weshalb der Unterricht eine echte Herausforderung ist. Der Beruf ist auch von hoher sozialer Bedeutung, denn es ist in der Grundschule, wo die Kinder nicht nur die Grundlagen für das Lernen erwerben, sondern auch sozialisieren und sich in anderen Kontexten als dem familiären Umfeld zu bewegen lernen.
Grundschullehrer sind bundesweit sehr gefragt, und das Gehalt ist relativ gut bei gleichzeitig guter Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
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