Beruf Kindererzieherin: Was macht eine Erzieherin in Kindergarten und Kinderkrippe?
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Berufsbild Erzieher/in in Kindergarten und Kita
Kindererzieher/in oder Kindergärtner/in ist der Beruf, der sich mit Pflege, Betreuung und Erziehung von Kleinkindern von 0 - 3 Jahren (u3) und Kindern im Alter von 3 - 6 Jahren befasst.
Die Arbeit als Erzieherin in Kindergarten und Kita zielt darauf ab, die Entwicklung, Selbständigkeit und Lernfähigkeit des Kindes zu fördern und umfasst auch Pflegetätigkeiten wie Füttern und Wickeln.
Was macht eine Erzieherin und wie sieht der Alltag in einer Krippe oder in einem Kindergarten aus?
ErzieherInnen in Kinderkrippen und Kindertageseinrichtungen betreuen Säuglinge und Kleinkinder bis zu 3 Jahren.
Sie helfen Kindern dabei, selbständig zu werden, sich zu organisieren, kognitive, emotionale, soziale und motorische Fähigkeiten auszubilden und vermitteln gleichzeitig den Kindern ein Gefühl der Sicherheit und der Geborgenheit außerhalb des familiären Umfelds.
KiTa-ErzieherInnen haben somit eine zweifache Rolle: einerseits die Kinderpflege, wo es um emotionale Aspekte geht - besonders liebevolle Zuwendung beim Wechseln der Windeln und der Kleidung, während der Mahlzeiten, beim Schlafen - und andererseits Erziehung und kognitive Förderung, u.a. durch Spielen, Geschichtenerzählen, Kinderreime, Bewegungsspiele usw.
ErzieherInnen können aber auch in Kindergärten tätig werden.
KindergärtnerInnen betreuen Kinder zwischen 3 und 6 Jahren (bis zum Schuleintritt) und führen sie an zahlreiche unterschiedliche Aktivitäten heran, um das Lernen und die Entwicklung der Kinder zu fördern.
Eine Erzieherin im Kindergarten organisiert z.B. altersgerechte Spiele und Unternehmungen drinnen wie draußen, Projektarbeiten, Exkursionen, kreative Tätigkeiten: Musik, Tanz, Kochen…
Die Kindergärtnerin unterstützt und beaufsichtigt die Kinder und ist verantwortlich für die Routineaufgaben des Tagesablaufs: sich wiederholenden Ritualen wie Empfang und Abholung, Mittagessen, Nachmittagsschläfchen, Körperhygiene (Händewaschen, Zähneputzen) und Toilettengang.
In der täglichen Arbeit berücksichtigen die ErzieherInnen in der Krippe wie im Kindergarten den Selbständigkeitsgrad, die Lerngeschwindigkeit, die Interessen und Neigungen jedes einzelnen der Kinder, interpretieren ihre Bedürfnisse und kommen den individuellen Anforderungen der Kinder entgegen.
Allgemeiner gesagt: Erzieher als pädagogische Fachkräfte in einer Kita oder im Kindergarten haben die Aufgabe, eine freundliche, heimelige Umgebung für die Kinder zu schaffen, die Räume und Zeiten in der Kindertageseinrichtung entsprechend zu gestalten und zu nutzen und für eine aktive Integration der Kinder zu sorgen. Sie sind Ansprechpartner auch für die Eltern, um sie aktiv mit in die Erziehungsarbeit einzubeziehen: dafür halten Erzieherinnen regelmäßige Entwicklungsgespräche mit den Eltern.
Normalerweise arbeiten Erzieher in Kinderkrippen und Kindergärten in multiprofessionellen Teams, also in Zusammenarbeit mit Kinderpflegern und sozialpädagogischen AssistentInnen, SozialpädagogInnen, Kita-Leitung...
Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es für ErzieherInnen?
Viele ErzieherInnen arbeiten in Kinderkrippen, Kitas, Horten, Kindergärten, Kinderheimen und Kindertageseinrichtungen öffentlicher oder privater Träger.
Nicht alle Erzieher entsprechen aber dem klassischen Berufsbild der Kindergärtnerin.
Denn als Staatlich anerkannte/r Erzieher/in kann man sozialpädagogische und Betreuungsaufgaben in Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, in Schulen, Beratungsstellen oder in Behindertentagesstätten wahrnehmen.
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Kindererzieherin - Aufgaben und Tätigkeiten
Die pädagogische Aufgaben und die Tätigkeiten einer Erzieherin während eines typischen Arbeitstags in der Krippe oder im Kindergarten sind:
- Empfang der Kinder und Eingewöhnung
- Planung der pädagogischen Arbeit
- Basteln und Spielen, Gestaltung von Freizeitaktivitäten und Unterhaltung für die Kinder
- Betreuung der Kinder beim Essen und Körperhygiene, Pflegetätigkeiten
- Beaufsichtigung der Kinder, Sorge für das Wohl der ihnen anvertrauten Kinder
- Organisation und Anpassen der Räumlichkeiten für die verschiedenen Aktivitäten
- Gespräche mit den Eltern
- Anfertigung von Entwicklungsdokumentationen und Bürotätigkeiten
Erzieher/in werden - Ausbildung und Voraussetzungen
Die pädagogische Arbeit in Kindertagesstätten spielt eine grundlegende Rolle für die Entwicklung der Kinder. Folglich müssen pädagogische Fachkräfte in Kitas und Kindergärten über eine geeignete Ausbildung verfügen, um Kinder in ihrem Wachstum begleiten und ihr Wohlergehen garantieren zu können, also über eine Ausbildung zum/zur Erzieher/in.
Die Erzieherausbildung dauert drei bis fünf Jahre und kann bei einem Berufskolleg oder einer Fachschule für Sozialpädagogik absolviert werden.
Die Ausbildung als Staatlich anerkannter Erzieher oder Staatlich anerkannte Erzieherin wird von Bundesland zu Bundesland anders geregelt und verläuft somit nicht einheitlich in ganz Deutschland. Auch die Zugangsvoraussetzungen für die Erzieherausbildung (Bildungsabschlüsse, abgeschlossene einschlägige Berufsausbildung wie z.B. einer Ausbildung zur Kinderpflegerin) sind in den einzelnen Ländern unterschiedlich.
Allgemein gesprochen wird während des schulischen Teils der Ausbildung Wissen vermittelt in Fächern wie Pädagogik, Entwicklungspsychologie und frühkindlichen Bildung, Lerntheorien, Spielpädagogik, Soziologie, Hygiene, Ernährungsbildung, pädagogische Berufsethik und rechtliche Grundlagen des Berufs.
Die Ausbildung zur Erzieherin wird anschließend durch Praktika in sozialpädagogischen Einrichtungen wie einer Krippe oder einem Kindergarten vervollständigt: das "Anerkennungsjahr" bzw. "Berufspraktikum" dient dazu, Erfahrung mit der Pflege und Betreuung der Kinder zu sammeln.
Es gibt aber auch andere Wege, um in einer Kinderkrippe, einem Kindergarten oder einem Hort arbeiten zu können.
Für Quereinsteiger ohne pädagogische Ausbildung, die Erzieher werden möchten, stehen z.B. je nach Bundesland unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, etwa:
- eine Umschulung zur Erzieherin oder zum Erzieher
- eine praxisintegrierte Ausbildung (PIA)
- eine berufsbegleitende Ausbildung in Teilzeit
- eine Externenprüfung
Kindergarten- und Kita-Erzieher/in - Kenntnisse und Fähigkeiten
Was muss man als Erzieherin können? Für eine Tätigkeit als Erzieher/in in Krippen und Kindergärten muss man man folgende Kenntnisse und persönliche Fähigkeiten mitbringen:
- Theoretisches Wissen im sozialpädagogischen und erzieherischen Bereich
- Fähigkeit zur Gestaltung der Situationen, Räume und Materialien im KiGa- bzw. KiTa-Alltag
- Fähigkeit zur Erstellung eines pädagogischen Plans
- Beherrschung der Gruppendynamiken und Kompetenz in der Konfliktlösung
- Sozialkompetenz, für die Beziehungen mit den Kindern, den Eltern und den Kollegen
- Fähigkeit zur Teamarbeit
- Organisations- und Multitasking-Fähigkeiten
- Entgegenkommen, Geduld und Stressbelastbarkeit
Erzieher - Berufschancen und Karriere in Kindergarten und Kita
Für Staatlich anerkannte ErzieherInnen, die als pädagogische Fachkräfte in Kindertagesstätten tätig sein möchten, existieren verschiedene Berufsmöglichkeiten.
Man kann Kindergarten-Erzieher/in werden oder lieber Kita-Erzieher/in bzw. Tagesmutter/-vater in der Kindertagespflege. Dafür empfiehlt sich, eine Fortbildung zur Arbeit mit Kindern unter drei Jahren zu besuchen: denn die Arbeit mit Kleinkindern im U3-Bereich unterscheidet sich stark von der mit Kindern im Alter zwischen 3 und 6 Jahren und verlangt nach spezifischen Wissen in der Krippenpädagogik.
Man kann sich auch im Bereich der Sonderpädagogik und frühkindlichen Bildung spezialisieren, z. B. mit einer Weiterbildung zur Fachkraft Integration/Inklusion, oder mehr Verantwortung übernehmen, etwa als stellvertretende Leitung im Kindergarten oder Kita-Leitung.
Berufliche Erfahrung in der pädagogischen Arbeit mit Kindern gibt aber auch die Möglichkeit, außerhalb von Krippe, Kindergarten und Hort Arbeit zu finden: z. B. in Beratungsstellen und Einrichtungen der Sozialen Dienste oder als Kinderfrau im Privathaushalt - beides gute alternative Berufe für Erzieher.
Nicht zu vergessen auch, dass Kindererzieher sich durch ein Studium an einer Fachhochschule weiterqualifizieren können: mögliche Studiengänge sind z.B. Erziehungswissenschaft, Kindheitspädagogik, Heilpädagogik, Sozialpädagogik, Soziale Arbeit.
Gute Gründe, um Kindererzieher/in zu werden
Der Beruf als ErzieherIn in Kita oder Kindergarten ist sicherlich die richtige Entscheidung für alle, die Kinder lieben und die die pädagogische Arbeit mit Kindern zum Berufsalltag machen möchten.
Die Arbeit als Kindererzieher ist sehr anspruchsvoll und anstrengend, aber auch besonders sinnstiftend und sehr bereichernd: denn es geht um die Förderung der körperlichen, geistigen und kognitiven Entwicklung der Kinder in ihren ersten Lebensjahren und um ihre Betreuung, mit Sensibilität, Geduld, Verantwortungsbewusstsein und Energie.
Außerdem ist der Bedarf an qualifiziertem pädagogischem Personal riesig: ErzieherInnen sind in Kinderkrippen, Kindergärten und -betreuungseinrichtungen sehr gefragt, mit zahlreichen Stellenangeboten.
Für KindererzieherInnen ist es somit nicht schwer, einen Arbeitsplatz in der Nähe zu finden, ohne allzuweit fahren zu müssen.