Der Beruf Gymnasiallehrer/in: Aufgaben und Fähigkeiten eines guten Lehrers im Gymnasium

Berufsbild Gymnasiallehrer/in

Was macht ein Lehrer Gymnasium - Berufsbild

Der Gymnasiallehrer ist eine Lehrkraft Sekundarstufe I und II, die Schüler an Gymnasien in der Unter-, Mittel- und Oberstufe unterrichtet. Dies können Lehrer für naturwissenschaftliche Fächer (Mathematik, Physik, Chemie, Biologie...), geisteswissenschaftliche Fächer (Deutsch, Geschichte, Kunst…) oder auch technische Fächer wie Wirtschaft oder Recht sein.

Pädagogisches Ziel der Arbeit aller Gymnasiallehrer ist jedoch immer ihre Schüler zu erziehen und ihnen spezifische Kompetenzen in einem bestimmten Fach zu vermitteln.

Wie sieht die Arbeit in der Klasse aus und was macht ein Lehrer im Gymnasium?

Wie jeder gute Lehrer plant der Gymnasiallehrer seinen Unterricht und verwendet dabei die Hilfsmittel und Techniken, die diese Stunden für seine Schüler, die heranwachsende Jugendliche sind, interessant machen. Es ist ein großer Unterschied, ob man Kinder an der Grundschule oder eine Klasse Fünfzehnjähriger unterrichtet!

Der Lehrer vermittelt also sein Wissen auf klare, verständliche Weise und organisiert interaktiven Unterricht, auch mit dem Einsatz digitaler Medien, um das Interesse und die Konzentration der Schüler aufrecht zu erhalten. Er verteilt Aufgaben, die in der Klasse und zu Hause allein oder in der Gruppe zu machen sind und passt seine Erklärungen und das Unterrichtstempo den unterschiedlichen Fähigkeiten und Kompetenzen seiner Schüler an.

Ein Gymnasiallehrer muss zudem das erworbene Wissen und die Fähigkeiten der Schüler mittels Abfragen, Tests und Prüfungen bewerten. Mündliche und schriftliche Prüfungen und praktische Übungen dienen nicht nur dazu, die Schwierigkeiten oder die Wissenslücken einzelner Schüler aufzudecken, sondern haben auch den Zweck, die Wirksamkeit der Arbeit in der Klasse zu prüfen sowie die Themen, die zusätzlicher Vertiefung bedürfen, herauszuarbeiten.

Ein Lehrer an Gymnasien ist auch für die Disziplin der Schüler während des Unterrichts in der Klasse und in den Labors, während der Pausen und des Mittagessens in der Schulkantine, sowie während der Klassenfahrten verantwortlich.

Lehrer Gymnasium - Kompetenzen

Aber die Aufgaben eines Gymnasiallehrers erschöpfen sich nicht darin:

Er hat auch zahlreiche andere Tätigkeiten außerhalb des Unterrichts. So bereitet der Gymnasiallehrer nicht nur die Unterrichtsstunden vor und korrigiert Hausaufgaben und Klassenarbeiten, sondern nimmt er auch aktiv am Schulleben teil: also Versammlungen mit Kollegen, Klassenlehrern, Stufenkoordinatoren und Schulleitern, fachübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Lehrern, Mitmachen an Schulprojekten und verschiedenen außerschulischen Aktivitäten.

Außerdem hält der Lehrer angesichts seiner fundamentalen Rolle für die Bildung und Erziehung der Jugendlichen Kontakt mit den Eltern und Tutoren der Schüler. In regelmäßigen Elterngesprächen hält er sie über die Ergebnisse, die Fähigkeiten und Schwächen der Schüler auf dem Laufenden und informiert sich seinerseits zu der familiären Situation, die sich auf die schulische Laufbahn der Jugendlichen auswirken könnte, um dementsprechend tätig werden zu können.

Ein Gymnasiallehrer findet Arbeit an öffentlichen und privaten Gymnasien aller Fachrichtungen (naturwissenschaftlich, neusprachlich, humanistisch, beruflich, musisch, europäisch …). Daneben bestehen weitere Beschäftigungsmöglichkeiten, etwa an anderen weiterführenden allgemeinbildenden Schulen, in der Erwachsenenbildung an Volkshochschulen (VHS), in Nachhilfeschulen sowie im Bereich des Privatunterrichts.

Ähnliche Berufsbezeichnungen: Gymnasiallehrer

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Gymnasiallehrer - Aufgaben und Tätigkeiten

Lehrer Gymnasium - Aufgaben

Die Hauptaufgaben eines Gymnasiallehrers sind:

  • Vorbereitung der Unterrichtsstunden, des Lehrmaterials und der Tests
  • Erklärung des Fachstoffs
  • Aufrechterhaltung der Disziplin in der Klasse
  • Korrektur von Schul- und Hausaufgaben
  • Beurteilung des Wissenstands der Schüler
  • Begleitung der Schüler auf Schulfahrten und bei anderen Bildungsaktivitäten
  • Teilnahme an Schulversammlungen
  • Information der Familien zu den schulischen Leistungen und Schwierigkeiten der Schüler

Wie wird man Gymnasiallehrer/in? Lehramt am Gymnasium und Voraussetzungen

Lehrer Gymnasium - Ausbildung

Wer davon träumt, Gymnasiallehrer/in zu werden, muss ein Lehramtsstudium mit dem Fachstudium meistens zweier Unterrichtsfächer, z. B. Deutsch, Mathematik, Chemie, Informatik, Geographie, Englisch… und einen Vorbereitungsdienst (oder Referendariat) absolvieren. Am Ende der Ausbildung ist eine Staatsprüfung (Staatsexamen) abzulegen.

Das Studium für Lehramt Gymnasium an einer Universität soll das hohe Niveau bei der theoretischen Ausbildung der zukünftigen Lehrkräfte für die Sekundarstufe sicherstellen, die fachlich bestens vorbereitet sein müssen.

Der Lehrerberuf verlangt zudem nach einer angemessenen pädagogischen Ausbildung: um Gymnasiallehrer zu werden sind allgemeine Kompetenzen in Erziehungswissenschaft und Kenntnis der modernen Didaktik verlangt, aber auch Grundkenntnisse in Psychologie (z.B. Entwicklungspsychologie, um die Jugendlichen bei ihrer Entwicklung zum Erwachsenen zu unterstützen).

Außerdem müssen Gymnasiallehrer die verschiedenen Methoden kennen, die bei Schülern mit sonderpädagogischen Förderbedarf und sonstigen Anforderungen anzuwenden sind.

Die Ausbildung zum Gymnasiallehrer sieht auch Praxissemester und einen Vorbereitungsdienst vor, in der die zukünftigen Lehrer Probeunterricht halten, Übungen leiten und sich unter Supervision durch einen erfahrenen Lehrer an der Klassenleitung beteiligen.

Je nach den in den einzelnen Bundesländern geltenden Vorschriften steht die Lehrtätigkeit an Gymnasien und Sekundarstufe II auch für Quereinsteiger bzw. Seiteneinsteiger offen, also für Lehrkräfte, die kein Lehramtsstudium absolviert haben, aber über Studium und Berufserfahrung verfügen.

Gymnasiallehrer - Fähigkeiten und Anforderungen

Die Fähigkeiten, die ein Lehrer an Gymnasien mitbringen muss, sind:

  • Detaillierte Kenntnis des jeweiligen Unterrichtsfachs
  • Kenntnis der didaktischen Methoden und Techniken für den Unterricht in der Sekundarstufe
  • Kenntnis der pädagogischen Maßnahmen
  • Kenntnis der didaktischen Hilfsmittel und Lehrmaterialien
  • Exzellente schriftliche und mündliche Kommunikationsfähigkeiten
  • Begeisterung
  • Geduld
  • Organisationsfähigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein

Gymnasiallehrer - Berufs- und Karrierechancen

Karriere als Lehrer Gymnasium

Ersten Kontakt mit dem Arbeitsalltag an einer weiterführenden Schule erhält ein Gymnasiallehrer bereits während seines Vorbereitungsdienstes bzw. Referendariats, unterstützt durch andere Lehrer.

Nach dem Staatsexamen kann man als Vertretungslehrer einsteigen, mit nur wenigen Stunden pro Woche, z.T. auch an mehreren Schulen, bis es dann zu einem festen Anstellungsverhältnis an einer Schule kommt.

Je nach Bundesland werden Lehrkräfte in der Sekundarstufe an staatlichen Schulen und somit auch Gymnasiallehrer noch verbeamtet, was zu einer besseren Bezahlung führt.

Innerhalb der Schule kann die Karriere eines Gymnasiallehrer auch Führungsfunktionen vorsehen wie diejenige als Klassenlehrer, als Mittelstufen- / Oberstufenkoordinator, didaktischer/pädagogischer Leiter, als stellvertretender Leiter und schließlich als Schulleiter.

Gute Gründe, um Gymnasiallehrer zu werden

Der “Traumberuf” Gymnasiallehrer wird oft aus der Begeisterung dafür ergriffen, denn es ist eine herausfordernde Arbeit. Ein guter Lehrer muss ein leidenschaftlicher Experte seines Fachs sein, mit dem Wunsch, sein Wissen an die Schüler weiterzugeben.

Bei der Arbeit mit jugendlichen Schülern, die mitunter aktiv und enthusiastisch, mitunter undiszipliniert und desinteressiert sind, werden auch sehr viel Geduld und Bestimmtheit benötigt. Es ist zwar kein einfacher Beruf, aber einer, der ohne Zweifel motivierend und nie eintönig ist.

Zudem können Gymnasiallehrer einen entscheidenden Einfluss auf das Lernen und die persönliche Entwicklung der Schüler haben: dies bringt hohe Verantwortung mit sich, kann aber auch sehr befriedigend sein.

Das Gehalt von Lehrer an Gymnasien ist gut und der Beruf ermöglicht es, Arbeit und Privatleben gut miteinander zu vereinen, da die Vorbereitung der Unterrichtsstunden und die Korrekturarbeit zu Hause erledigt werden können.

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