Was macht ein Psychologe: Beruf, Anforderungen und Karriere

Berufsbild Psychologe/in

Was macht ein Psychologe - Berufsbild

Psychologen befassen sich mit der Untersuchung und Analyse psychischer (bewußter und unbewußter) Prozesse, um eine positive Veränderung des menschlichen Verhaltens und Erlebens zu bewirken.

Als Psychologe/in kann man psychologische Beratung für Menschen (Einzelpersonen, Paaren, Gruppen) mit psychologischen Erkrankungen und Störungen anbieten und die psychologischen Theorien für unterschiedliche Zielsetzungen in die Praxis anwenden.

Psychologen möchten mit ihrer Arbeit das Beziehungs- und Sozialleben ihrer Patienten mit seelischen Belastungen verbessern, für mehr Lebensqualität in allen Kontexten (Familie, Schule, Arbeit, Gesellschaft). Dies geschieht mittels Einzelgesprächen oder Treffen und mit speziellen Methoden und Interventionstechniken, wie sie für die Psychologie als empirischer Wissenschaft typisch sind, und zwar:

  • das psychologische Gespräch, um die Person,ihre psychischen Strukturen und ihr Verhalten kennen zu lernen
  • psychologische Tests (Persönlichkeitstest, Eignungstest, Befragungen…), um die psychischen Merkmale einer Person zu erfassen
  • Beobachtung und Zuhören
  • die zwischenmenschliche Beziehung zwischen Psychologe und Patient

So ergibt sich die Frage: was ist der Unterschied zwischen Psychologe und Psychotherapeut?

Denn diese zwei Berufe werden häufig miteinander verwechselt.

Psychologe, Psychotherapeut und Psychiater sind Berufe, die mit psychologischen Krankheiten zu tun haben, sich aber durch die Art und Weise unterscheiden, mit welcher die Probleme des Patienten angegangen werden: Psychiater sind Ärzte und setzen Medikamente ein, um das Ziel mentaler Gesundheit zu erreichen; Psychotherapeuten (Kurzform für psychologische Psychotherapeuten) behandeln Störungen mit psychotherapeutischen Therapien; Psychologen diagnostizieren psychische Störungen und bieten psychologischen Beratung und Unterstützung - dürfen aber Patienten nicht therapieren.

Psychologe - Kompetenzen

Je nach Fachrichtung und Tätigkeitsgebiet kann die Arbeit des Psychologen sehr unterschiedlich aussehen:

Man kann psychosoziale Beratung für Kinder und Jugendlichen leisten (als (Kinder- und Jugendpsychologe/in), Sucht- und Drogenberatung, Trauerarbeit, kann bei Paarproblemen und Streit in der Familie helfen, psychologische Unterstützung bei Arbeitsstress und Überlastung, Verhaltensstörungen, Ängsten, Depressionen, Essstörungen (Anorexie und Bulimie) und zahlreichen anderen Störungen anbieten.

Zudem sind Psychologen auch in der Rehabilitation tätig: dank professioneller psychologischer Hilfe können (chronisch) kranke Menschen, Senioren, Behinderte mit ihrer Lebenssituation besser umgehen und wieder ein zufriedeneres Leben führen.

Was sind die Jobaussichten für Psychologen?

Typisch für Psychologen ist die selbständige Berufstätigkeit, sie können aber auch angestellt sein.

Sie praktizieren sowohl im privatwirtschaftlichen Bereich, also in Psychologenpraxen, in Tagesstätten und sozialtherapeutischen Wohnheimen von Vereinen und Wohlfahrtsorganisationen, als auch im öffentlichen Dienst: etwa in Krankenhäusern, Kliniken, Krankenkassen, Gesundheitseinrichtungen (vor allem approbierte psychologische Psychotherapeuten und klinische Neuropsychologen), in psychologischen Beratungsstellen, Jugendämtern, in der Schule zusammen mit Beratungslehrern und Sozialpädagogen, in Gerichten und im Strafvollzug.

Daneben gibt es aber auch noch andere Beschäftigungsmöglichkeiten bzw. psychologische Berufe.

Nach einem Psychologie-Studium kann man in zahlreichen Sektoren beruflich tätig werden.

Z.B. im Personalwesen und in der Organisationsberatung, wo die Kompetenzen von Psychologen/innen bei der Personalauswahl geschätzt werden, im Talent-Management, in der Personalentwicklung oder im Change Management.

Absolventen der Psychologie sind sehr gefragt auch in der Werbung, im Marketing und in der Kommunikation, sowie im Bereich Usability-Entwicklung, Benutzerfreundlichkeit und Gestaltung der Mensch-Maschine-Interaktion, dank ihrer Kenntnis der menschlichen Psychologie.

Weitere berufliche Möglichkeiten mit einem Psychologie-Studium sind die Lehre in der Aus-, Fort- und Weiterbildung oder aber die wissenschaftliche Forschung zur grundlagenorientierten und angewandten Psychologie.

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Psychologe - Aufgaben und Tätigkeiten

Psychologe - Aufgaben

Dem Psychologen stehen eine Reihe von Maßnahmen zur Verfügung, um seelische Krankheiten oder Krisen zu überwinden und zu einer besseren psychischen Gesundheit zu kommen.

Insbesondere befasst er sich im Bereich der nicht-heilkundlichen Psychologie mit:

  • Psychologischer Beratung (Counselling) von Einzelpersonen oder Gruppen
  • Diagnose psychischer Störungen
  • Erstellung psychologischer Gutachten
  • Prävention und Förderung der psychischen Gesundheit
  • Rehabilitationsmaßnahmen
  • Planung und Beurteilung psychologischer, psychosozialer und pädagogischer Maßnahmen

Psychologe werden - Studium und Psychologie Ausbildung

Psychologe - Ausbildung

Psychologe werden - wie geht das?

Für die Führung der Berufsbezeichnung Psychologe ist in Deutschland ein Psychologiestudium (Bachelor und Master, Diplom) nötig. Studiengänge aus dem Bereich der Psychologie (Psychologie, Klinische Psychologie, Gesundheitspsychologie, Psychotherapie, Wirtschaftspsychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie...) unterliegen in der Regel einem Numerus Clausus und sind Zulassungsbeschränkt.

Die akademische Psychologie- Ausbildung (Grundlagenfächer und Anwendungsfächer) vermittelt das erforderliche theoretische und methodische Wissen für die Ausübung des Berufs (Biopsychologie, Allgemeine Psychologie, Entwicklungspsychologie, Sozialpsychologie und Sozialpädagogik, Differentielle Psychologie, Sprache und Kommunikation, Informatik …) und wird durch Praktika in einem psychologischen Tätigkeitsfeld vervollständigt.

Auf europäischer Ebene sind die Standards für die Ausbildung von Psychologinnen und Psychologen durch die EFPA (European Federation of Psychologists‘ Associations, den Dachverband der nationalen Europäischen Psychologenverbände) gesetzt.

Das Europäische Zertifikat in Psychologie (EuroPsy) verlangt neben dem Studienabschluss die Absolvierung einer betreuten Berufseinstiegsphase sowie die Verpflichtung zur Einhaltung der Berufsethik für Psychologen.

Psychologe - Fähigkeiten und Anforderungen

Der Beruf als Psychologe setzt eine besondere Eignung, persönliche Eigenschaften und wissenschaftliche Kenntnisse voraus:

  • Wissenschaftlich fundiertes Wissen der psychologischen Grundlagen- und Anwendungsfächer
  • Kenntnis der diagnostischen Mittel und Evaluationsmethoden der Psychologie
  • Fähigkeit, aktiv und mit Empathie zuzuhören
  • Beobachtungsfähigkeit
  • Kommunikationsstärke
  • Kritischer Sinn
  • Fähigkeit, Vertrauen zu wecken
  • Fähigkeit zum Aufbau langfristiger und kooperativer Beziehungen
  • Belastungsfähigkeit und emotionale Stabilität

Berufs- und Karrierechancen als Psychologe

Karriere als Psychologe

Psychologie-Absolventen, die sich für die Arbeit als “Seelendoktor” und für den klinischen Bereich interessieren, können eine Ausbildung in Psychotherapie absolvieren und approbierte psychologische Psychotherapeuten werden - eine Qualifikation, die zur Behandlung psychischer Krankheiten berechtigt.

Je nachdem, in welchem Fachbereich der Psychologie man tätig werden und sich beruflich weiterentwickeln will, kann man sich spezialisieren z. B. als:

  • Schulpsychologe/in
  • Wirtschaftspsychologe/in
  • Sportpsychologe/in
  • Polizeipsychologe/in
  • Rechtspsychologe/in
  • Medienpsychologe/in
  • Werbepsychologe/in

Eine andere interessante Karrieremöglichkeit ist die Eröffnung einer Privatpraxis als Psychologe.

Gute Gründe, um Psychologe zu werden

Der Beruf des Psychologen setzt Interesse am Studium des menschlichen Verhaltens voraus. Er erlaubt, sich selbst besser zu kennen und ein tieferes Verständnis für Gefühle, Gedanken und Handlungen zu entwickeln.

Hinsichtlich der Stellenangebote für Psychologen bestehen Berufsmöglichkeiten in zahlreichen unterschiedlichen Bereichen: z. B. im Gesundheitswesen, in der Schule, in der Partnerschafts- und Lebensberatung, im Personalwesen.

Im Allgemeinen ist der Beruf des Psychologen ein sehr fordernder und befriedigender Beruf: denn man hat die Möglichkeit, das Leben der Menschen positiv zu verändern, Unterstützung in Schwierigkeiten anzubieten und Hilfe dabei, wieder zu innerem Gleichgewicht zu finden.

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