Beruf Müllwerker: Aufgaben, Müllmann Ausbildung und Voraussetzungen

Der Müllmann, oft auch Müllwerker oder nur einfach Straßenreiniger genannt, reinigt die Straßen, sammelt den Müll ein und sorgt für eine saubere Stadt. In der Regel arbeiten Müllmänner in kleinen Trupps in dem eigenen Einsatzgebiet, das sie mit Hilfe von Müllfahrzeugen, Kehrmaschinen oder von Hand mit Besen und Schaufel sauber halten.

Die korrekte Berufsbezeichnung des Berufs heißt “Müllwerker” (vormals “Ver- und Entsorger”). Es gibt aber auch einen speziellen Ausbildungsberuf in der Entsorgungswirtschaft: die “Fachkraft für Kreislauf und Abfallwirtschaft”.

Was macht ein Müllwerker nun im Einzelnen?

Der Arbeitstag eines Müllmanns beinhaltet Tätigkeiten wie: Müll einsammeln und transportieren, Müllsortierung, Straßenreinigung. Die Arbeit kann entweder allein oder durch ein Abfallentsorgungsteam erfolgen.

Der Müllmann begibt sich in sein Einsatzgebiet, sammelt die Abfallsäcke am Straßenrand ein und leert die Mülltonnen und Abfallbehälter in die Müllfahrzeuge. Die Müllsammlung betrifft sowohl Restmüll als auch getrennten Müll, der der Wiederverwertung zugeführt wird (z. B. Biomüll, Glas, Plastik und Papier).

Zudem können sich die Mitarbeiter der Müllabfuhr auch um die Abholung von Sperrmüll wie alten Möbeln und Matratzen sowie Sondermüll und Elektroschrott (Haushaltsgeräten, Batterien, Glühbirnen, Medikamente, Altöl usw.) und Gewerbeabfall sowie um gefährliche Abfallstoffe kümmern müssen.

Ist der Müllmann als Fahrer eines Müllwagens (fachsprachlich Abfallsammelfahrzeug) tätig, muss er sich an eine vorgegebene Route halten, den Straßenverkehr im Auge behalten und den LKW sicher lenken. Außerdem muss er die Steuerungen, z. B. zum Heben der Müllcontainer, Hydraulikpumpe, Pressschild, Schüttvorrichtung, korrekt bedienen.

Am Ende der Abholtour fahren die Müllwerker weiter zu Abfallbehandlungsanlagen (Deponien, Müllverbrennungsanlagen, Sammel- und Entsorgungsstellen, Kompostieranlagen oder Recyclinghöfen) der Region. Hier wird der Inhalt des Müllfahrzeugs entladen, sortiert und einer fachgerechten Entsorgung zugeführt oder auf ein größeres Fahrzeug verladen, um woanders entsorgt zu werden.

Aber das ist noch nicht alles:

Der Müllmann kümmert sich auch um die Reinigung von Straßen, Gehwegen, städtischen Parks und Grünanlagen. Ein Straßenreiniger oder Straßenkehrer ist mit einem Wagen mit Abfallbehältern unterwegs, sammelt Laub und Abfall auf dem Boden ein, mit Besen und Schaufel oder mit einer Zange (z. B. für Unkraut und Zigarettenstummel), leert die öffentlichen Abfallbehälter. Er kehrt Straßen, Wegen und Plätzen von Hand oder unter Einsatz von Reinigungsfahrzeugen, Kehrmaschinen, Saug- und Blasmaschinen.

Außerdem können Müllmänner auch mit dem Winterdienst mit speziellen Schneeräumfahrzeugen beauftragt sein, um die Straßen wieder befahrbar zu machen.

Wo arbeiten Müllwerker?

Müllmänner arbeiten im Freien, bei jedem Wetter (Hitze, Schnee, Regen ...) und, was der Arbeitszeiten betrifft, in der Regel im Schichtdienst (Tag-, Nacht-, Feiertagsschicht). So wird z. B. der Müll überwiegend in den frühen Morgenstunden abgeholt: denn zu dieser Tageszeit können die Entsorger ihrer Arbeit am schnellsten nachgehen, ohne den Verkehr zu behindern.

Bei der Arbeit muss ein Müllwerker geeignete Arbeitskleidung und Schutzausrüstung tragen: gut sichtbare, wasserdichte Hosen und Jacken (z.B. in leuchtendem Orange), Sicherheitsschuhe und Handschuhe, um den Hautkontakt mit den Abfällen zu vermeiden.

Müllwerker können bei kommunalen Entsorgungsunternehmen (z.B. bei den Stadtwerken oder der städtischen Abfallwirtschaftsbetrieben) Arbeit finden sowie bei privaten Abfallunternehmen.

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Die wichtigsten Tätigkeiten eines Müllwerkers sind:

• Einsammeln von bereitgestellten Abfallsäcken, Entleeren von Mülltonnen in das Müllfahrzeug
• Abholen von Sperrmüll und Sondermüll
• Be- und Entladen von Entsorgungsfahrzeugen
• Sortiertätigkeiten
• Straßenkehren und -reinigung
• Sorge für ein sauberes und gepflegtes Stadtbild

Der Beruf des Müllmanns hat nur wenige Voraussetzungen. Es wird kein besonderer Schulabschluss verlangt, sondern vor allem gute körperliche Kondition, da als Müllentsorger zu arbeiten heißt, viele Stunden lang stehen und schwere Mülltonnen ziehen zu müssen – bei jedem Wetter.

Außerdem wird ein LKW-Führerschein sehr geschätzt, um als Beifahrer / Kraftfahrer der Müllfahrzeuge eingesetzt werden zu können.

Im Prinzip kann man auch ohne Ausbildung Müllwerker werden, wobei die meisten Bewerber Quereinsteiger mit abgeschlossener Berufsausbildung sind (etwa als Kfz-Mechaniker, Elektriker, Friseur, Verkäufer…).

Neu eingestellte Entsorgungshelfer / Müllwerker / Lader werden in einem kurzen Training intern geschult und erhalten eine Einweisung in die Tätigkeit. Eine “offizielle” Müllwerker-Ausbildung gibt es somit nicht.

Wer einen Ausbildungsberuf in der Entsorgungswirtschaft sucht, kann eine Ausbildung zur Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft absolvieren, die zu den sogenannten Umweltschutzberufen zählt.

In der Ausbildung lernt man die verschiedenen Abfallarten und die Recyclingprozesse kennen, die Grundlagen der Abfall- und Entsorgungstechnik, die wichtigsten Abläufe der Abfallbehandlung bei Mülltrennungsanlagen, Wertstoffhöfen, Müllverbrennungsanlagen.

Vorschriften zur Sicherheit und Gesundheitsschutz für die Abfallwirtschaft gehören ebenfalls zur Lehrplan.

Die wichtigsten Kenntnisse und Fähigkeiten eines Müllwerkers sind:

• Kenntnisse zu Abfallarten und zur Abfallbewertung
• Kenntnis der Richtlinien für eine wirtschaftliche, sichere und ordnungsgemäße Müllentsorgung
• Kenntnisse zu Mülltrennung und Wiederverwertung
• Kenntnis der Vorschriften zur Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz
• Fähigkeit zum Bedienen von Müllfahrzeugen und Maschinen und Geräten für die Straßenreinigung
• Gute körperliche Verfassung und Belastbarkeit
• Teamfähigkeit
• Sorgfalt und Genauigkeit beim Arbeiten
• Flexibilität und Einsatzbereitschaft

Ein ungelernter Müllmann oder Entsorgungshelfer mit jahrelanger Erfahrung in der Müllabfuhr und Straßenreinigung kann Teamleiter werden: in dieser Funktion organisiert und koordiniert er als “Chef” ein kleines Team von Straßenfegern.

Ein Müllmann mit LKW-Führerschein kann Beifahrer / Müllfahrer werden und den Müllwerker der Zuarbeitung anweisen.

Und schließlich kann die Berufserfahrung als Müllwerker auch nützlich sein, um eine Stelle als Reinigungskraft oder Grünpfleger zu finden.

Eine ausgebildete Fachkraft für Kreislauf und Abfallwirtschaft kann hingegen auch Planungs-, Führungs- und Überwachungsaufgaben in Entsorgungsbetrieben übernehmen.

Denn zu den Aufgaben von Fachkräften für Kreislauf und Abfallwirtschaft gehört in der Regel nicht, den Müll persönlich einzusammeln und zu transportieren, sondern vielmehr die Zuweisung von Routen und Schichten der Mülllader, die Steuerung und Optimierung der Abläufe in Recycling- oder Aufbereitungsanlagen, die Kontrolle von Maschinen und Anlagen.

Wer sich für den Beruf des Müllmanns entscheidet, sucht einen Job, in dem man viel draußen unterwegs ist.

Der Beruf eignet sich perfekt für ungelernte Quereinsteiger, denn Müllmänner haben zwar eine einfache, aber sehr wichtige Tätigkeit: sie sammeln den Abfall umweltschonend ein und halten Straßen, Plätze und Grünanlagen sauber, für mehr Hygiene und Lebensqualität.

Müllwerker und Straßenreiniger sind also unverzichtbar für eine saubere, schöne und gepflegte Stadt.

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