YouTuber “von Beruf”? YouTuber werden und mit YouTube Geld verdienen: Das ist zu beachten

Berufsbild YouTuber/in

Was macht ein YouTuber - Berufsbild

Der YouTuber ist jemand, der Videos erstellt und auf der weltbekannten Video-Sharing-Plattform YouTube teilt. Die Firma YouTube selbst definiert diese Art von Nutzer als “Creator”. Ein YouTuber ist also im Wesentlichen der kreative Kopf und gleichzeitig der Produzent und Herausgeber von Videoinhalten, die dann auf den eigenen YouTube-Kanal geteilt werden.

Um daraus nun einen richtigen Job (oder eine Einkommensquelle) werden zu lassen, muss der YouTuber regelmäßig Videos produzieren und teilen: Sein Ziel ist es denn auch, eine Community von treuen, aktiven Nutzern aufzubauen und mit der Zeit die Anzahl der Abonnenten seines YouTube-Kanals zu steigern. Dafür muss auch die jeweilige Zielgruppe klar definiert werden, ihre Eigenschaften und Vorlieben, um die Contents auf das Zielpublikum nach einer präzisen Werbestrategie abzustimmen.

Aber was macht ein YouTuber nun genau? Und wie ist es, YouTuber zu sein?

Erster Schritt ist natürlich die Einrichtung eines YouTube-Kanals. Dann sind kreative Ideen und Anregungen für das Video nötig. Der YouTuber wählt also ein Thema oder eine Nische, das/die ihn besonders interessiert, und dreht Videos dazu, die er auf YouTube veröffentlicht.

Es gibt zahlreiche Bereiche, in denen ein YouTuber auf sich aufmerksam machen kann:

  • Videogames (in diesem Fall werden YouTuber als Gamer bezeichnet)
  • Essen und Kochen
  • Mode / Fashion
  • Beauty, Kosmetik und Make-Up
  • Autos, Motorräder, Fahrzeuge
  • Musik
  • Unterhaltung und Comedy
  • Wissenschaft und Technologie
  • Filme, Animations- und Trickfilme
  • Sport und Fitness
  • Reisen
  • … und viele weitere!

Die Wahl des Sektors, in dem man tätig sein will, ist grundlegend wichtig: denn die Chancen, erfolgreicher YouTuber zu werden sind aufs Engste mit der Fähigkeit verbunden, sich als “Experte” in einem Nischenbereich zu zeigen.

Die möglichen Videoformate sind extrem unterschiedlich: kurze oder auch Langform-Videos (mehrere zehn Minuten oder auch Stunden lang), Tutorial-Videos, Rezensionen, Musik-Clips, Parodien, Video-Game-Walkthroughs (Komplettlösung), Lernvideos, Erklärvideos, Challenge, Best of, News, Reactions, Livestream, Playlists.

Es bleibt dem YouTuber überlassen, die für seine Zielgruppe geeignetsten Videoarten zu bestimmen, über eine Analyse der aktuellen Trends, viralen Videos, der meistaufgerufenen und meistdiskutierten Videos, und über die Auseinandersetzung mit der Konkurrenz, also den für den eigenen Nischenbereich größten YouTuber.

Die Videos müssen so strukturiert sein, dass sie die Aufmerksamkeit der Viewers wecken und aufrecht erhalten. Tote Zeiten und etwas langweilige Teile sind also zu vermeiden - die Zuschauer müssen neugierig gemacht werden und ungefähr wissen, was sie erwartet, wenn sie das Video weitersehen.

Die Erstellung großartiger Videos erfordert eine entsprechende Ausrüstung für Qualitätsaufnahmen, wie Smartphones, Kameras, Webcams und Action-Cams, Mikrofone, Stative, Gimbals und Gorillapods (Klemmstative), sowie Videoschnittsoftware und Videobearbeitungsprogramme.

Was bedeutet, dass auch entsprechende technische Kenntnisse nötig sind.

Aber nicht nur das Technikverständnis ist wichtig. Sondern auch die richtige Kommunikation des YouTubers mit seinem Publikum, unter Einsatz seines Talents für Unterhaltung, Engagement und Storytelling und seiner Empathie, um die Bindung mit seinen Fans und Youtube-Abonnenten (Subscribers) lebendig zu halten. Youtuber reagieren auf Kommentare, interagieren mit ihrem Publikum und schließen Freundschaften.

Jeder YouTuber hat somit seinen eigenen, charakteristischen Stil: erfolgreiche YouTuber sind häufig charismatische und spontane Persönlichkeiten, die ihr Publikum zu begeistern wissen, Menschen, in denen sich die YouTube-Nutzer erkennen können.

Aktive YouTuber arbeiten auch regelmäßig an der Content-Optimierung. Gemeint ist die Wahl der Keywords, der passenden Titel und Textbeschreibungen der Videos und der mit dem Video verbundenen Tags. Damit lässt sich das Video für die YouTube-Plattform selbst und die Suchmaschinen wie Google besser indexieren und kann neuer Trafic für den YouTube-Kanal generiert werden. Weiter ist ein geeignetes und vor allem gutes Vorschaubild (Thumbnail) wichtig.

Was ist ein Thumbnail für ein YouTube-Video? Das rechteckige Bild mit einem Schnappschuss aus dem Video, das YouTube-Nutzer sehen, bevor sie das eigentliche Video auswählen und anschauen. Ein gutes Thumbnail muss also die Aufmerksamkeit der potentiellen Viewer zu wecken wissen: die Konkurrenz auf YouTube ist groß. Deshalb muss es der YouTuber schaffen, dass die User unter all den verfügbaren Videos (ähnliche, empfohlene oder als Suchergebnis auf Youtube erschienene Videos) gerade auf das Video seines Kanals klicken.

YouTuber - Kompetenzen

Aber die Arbeit eines YouTubers ist mit der Veröffentlichung des Videos keineswegs zu Ende.

Im Gegenteil:

Die Promotion der geposteten Videos und ganz allgemein für den eigenen YouTube-Kanal läuft auch über die verschiedenen Sozialen Netzwerke wie Instagram, Facebook, Twitter und co. (Cross-Promoten). Der Wert und der Erfolg eines YouTubers sind denn durch die Community an Subscribern, Fans und “Follower” bestimmt und durch die Treue und das Engagement, die man schaffen kann.

Kurz gesagt: Die Anzahl der eigenen YouTube-Abonnenten ist entscheidend.

Um die Anzahl der registrierten Nutzer, der Neuzugänge und Abmeldungen zu kontrollieren und zu sehen, wie oft und wie lange das Video aufgerufen und geteilt wurde, stehen dem YouTuber eine Reihe von Analysetools zur Verfügung. Damit lässt sich der Erfolg der eigenen Arbeit präzise messen und verstehen, wie die Nutzer mit den Videos interagieren. Was wiederum Strategieänderungen möglich macht oder die Optimierung des eigenen Content-Zeitplans, je nachdem, was die Datenanalyse ergeben hat.

Wie kann man also mit YouTube Geld verdienen?

Es gibt verschieden Möglichkeiten, mit YouTube Geld zu verdienen. Die Hauptmethode besteht in der Teilnahme am YouTube-Partnerprogramm (YPP) und somit der Monetarisierung der auf den eigenen Kanal hochgeladenen Videos. Als YouTube-Partner erlaubt man YouTube, Ads in die Videos einzubauen (Display-, Overlay- und Videoanzeigen von Google AdWords) und für jeden Aufruf des Videos eine Vergütung dafür zu erhalten.

Man muss gewisse Mindestanforderungen bezüglich Inhalten, Abonnentenzahl und Anzahl der Aufrufe (Wiedergabezeit) erfüllen, um sich für das YouTube Partnerprogramm bewerben zu können, aber auch kleine YouTube-Kanäle mit mindestens 1.000 Abonnenten lassen sich monetarisieren.

Je höher die Abonnentenzahlen, desto mehr kann man Geld verdienen, dank des Zugangs zu weiteren Monetarisierungs-Features.

Dennoch stützen sich professionelle YouTuber nicht lediglich auf YouTube-Werbeeinnahmen: eine weitere Methode, um mit Youtube Geld zu verdienen, ist die Veröffentlichung von gesponserten Contents und Werbevideos, also Werbung für ein Produkt, einer Dienstleistung oder einer Marke direkt bei der eigenen Community (Product Placement). Der YouTuber wird also, einfach ausgedrückt, zum Influencer. Weitere Möglichkeiten, über YouTube zu verdienen, sind das Crowdfunding, das Fan Funding, die Teilnahme an Affiliate-Programmen oder der Verkauf der Nutzungsrechte der erstellten Videoaufnahmen. Außerdem kann YouTube auch zum Sprungbrett für den direkten Verkauf von Produkten, Dienstleistungen oder Merchandise-Artikeln werden.

Aber wie viel Geld kann man mit YouTube verdienen?

Oder anders gesagt: Wie viel verdient ein YouTuber?

Ein YouTuber kann wenige Cents, aber auch sehr beträchtliche Summen verdienen. Die weltweit berühmtesten YouTuber erzielen Millionen Euro (oder Dollar) Ertrag aus der Werbung und allen mit ihrem Kanal verbundenen Aktivitäten.

Der Verdienst eines YouTubers hängt von zahlreichen Faktoren ab. Der wichtigste ist die Anzahl der Videoaufrufe, die direkt oder indirekt monetarisiert werden können.

Also: Wie viele Klicks bzw. Videoaufrufe sind nötig, um mit YouTube Geld zu verdienen?

Hierauf gibt es keine eindeutige Antwort. Die Zahl der nötigen Aufrufe für ordentliche Gewinne hängt von vielen Faktoren ab, wie der gewählten Niche (Gaming, Kosmetik, Rezepten usw.) und den verschiedenen Wegen zur Monetarisierung. Sicher, je höher die Anzahl der Klicks und Video-Views ist, desto höher sind die potentiellen Gewinne und die Business-Chancen, die sich eröffnen - so tendieren z. B. die großen Unternehmen zur Kooperation mit den bekanntesten YouTubern, um Video-Contents für die eigene Marketingstrategie zu erstellen.

Die größte YouTuber verzeichnen jedes Jahr mehrere Zehn- oder auch Hundertmillionen Klicks, auch wenn sich bereits im Bereich von Hunderttausenden oder Millionen Klicks interessante Gewinne erzielen lassen. Außerdem ist alles relativ: die über YouTube verdienten Beträge werden von einem fünfzehnjährigen YouTuber anders beurteilt als von einem fünfzigjährigen.

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YouTuber - Aufgaben und Tätigkeiten

YouTuber - Aufgaben

Zum “Beruf” des YouTubers gehören folgenden Tätigkeiten:

  • Ein Thema/eine Nische für den eigenen YouTube-Kanal bestimmen
  • Interessante und qualitativ hochwertige Videos drehen
  • Videos schneiden und bearbeiten
  • Videos mit passenden Tags, Titeln, Videobeschreibungen und Thumbnails optimieren
  • Videos auf dem eigenen Konto regelmäßig hochladen
  • Videos und YouTube-Kanal über Social Media und im Web cross-promoten
  • Mit dem Publikum interagieren
  • Wichtige Kennzahlen des YouTube-Kanals überwachen (Abos, Wiedergabezeit usw.)
  • Mit anderen YouTubern Beziehungen aufbauen und zusammenarbeiten

YouTuber werden - Ausbildung und Voraussetzungen

YouTuber - Ausbildung

Wie wird man YouTuber?

Jeder kann YouTuber werden: es ist keinerlei spezifische Ausbildung gefordert, da es sich nicht um einen “klassischen” Beruf handelt. Um YouTuber zu werden ist es wichtig, eine Leidenschaft zu haben, die man mit anderen teilen möchte, spontan zu sein und ein guter Unterhalter.

Um auf YouTube erfolgreich zu sein, muss man aber auch die technische Ausrüstung für Videoaufnahmen bedienen können sowie die Schnittsoftware und die Programme für die Video- und Fotobearbeitung einsetzen können. Anfangs ist die technische Seite nicht zwingend nötig, man kann als “Amateur” zunächst auch nur Basisprogramme und -tools verwenden. Für einen professionellen Creator sind aber qualitativ gutes Equipment und technisches Know-How sicherlich von Vorteil.

Eine Ausbildung oder ein Studium im Bereich Medien & Kommunikation kann dabei hilfreich sein, oder auch der Besuch von Seminaren und (Online-)Kursen zum Thema Videoproduktion.

Neben der Lernbereitschaft ist auch der Geschäftssinn immer wichtiger, um die Einnahmen aus dem YouTube-Kanal zu maximieren (etwa durch interessante Partnerschaften mit anderen Kanälen und lukrative Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit anderen YouTube-Creators) und mit YouTube richtig Geld verdienen. So kann man manchmal auch seine Leidenschaft zum Beruf machen.

YouTuber - Kenntnisse und Fähigkeiten

Welche Fähigkeiten und Eigenschaften braucht man, um YouTuber zu werden?

  • Exzellente Kommunikationsstärke
  • Hohe Affinität zum Thema Multimedia
  • Kenntnisse im Bereich der Videoproduktion
  • Know-How im Umgang mit Tools für Video und Animation, Bildbearbeitungs- und Grafiksoftware
  • Fähigkeiten in Content Creation, Texten und Storytelling
  • Erfahrung im Umgang mit der wichtigsten Social-Media-Plattformen
  • Fähigkeit zum Beziehungsaufbau mit der Community (Nutzer, Abonnenten, Fans, andere YouTuber)
  • IT-Kenntnisse
  • Datenanalyse- und Interpretationsfähigkeiten
  • Kreativität
  • Charisma, Persönlichkeit und Authentizität
  • Flexibilität und großes Organisationsgeschick
  • Disziplin und hohe Motivation

Berufschancen und Karriere als YouTuber

Karriere als YouTuber

Es gibt keinen Standard-Karriereverlauf für YouTuber: alle beginnen mit der Erstellung eines YouTube-Kanals, um Videos hochzuladen, aber jeder einzelne Creator hat einen anderen Background und andere berufliche Erfahrungen. Mehr noch - in manchen Fällen sind die YouTuber so jung, dass sie noch gar keine richtige Berufserfahrung haben können.

Ebenso unterschiedlich können auch die Berufs- und Karrierechancen für YouTuber sein. Manche nutzen ihre persönliche Popularität, die sie sich über die Plattform erworben haben, um in das Showgeschäft einzusteigen, z. B. als Schauspieler und Moderatoren für Radio und TV, andere werden Markenbotschafter, Testimonial oder Influencer, wieder andere Unternehmer und gründen eine echte Firma mit mehreren Mitarbeitern, die sie bei den verschiedenen Tätigkeiten im Zusammenhang mit dem YouTube-Geschäft unterstützen (Videoproduktion, Marketing und Social Media, Buchhaltung usw.).

Alle können aber ihre Kompetenzen als Creators dazu nutzen, Film- und Videoeditor / Cutter zu werden. Oder aber ihre Fähigkeiten zur Verwaltung von Social Media Accounts einsetzen, um Community Manager oder Social Media Manager für Unternehmen, Organisationen, Künstler und VIPs zu werden.

Gute Gründe, um YouTuber zu werden

Es gibt wirklich viele Gründe, um YouTuber zu werden: man braucht keine bestimmte Ausbildung, es gibt keinerlei Altersbeschränkungen und man kann an jedem beliebigen Ort auf der Welt arbeiten.

Professioneller YouTuber bzw. Top Creator zu werden gibt auch die Chance, berühmt und bekannt zu werden, bundesweit und auch darüber hinaus. Eine Karriere als YouTube-Star kann sehr hohe Einkommen mit sich bringen, wenn die eigene Community wächst, die Videos viral gehen und wenn man es schafft, die Einkommensquellen zu diversifizieren (über das YouTube-Partnerprogramm hinaus).

Man muss aber nicht vergessen, dass YouTuber vor allem Menschen sind, mit dem Hobby, Videos zu drehen, und mit der Wunsch, die eigenen Interessen mit anderen zu teilen. Erfolgreiche YouTuber haben mit ihren Videos zumeist nicht angefangen, um reich oder berühmt zu werden, sondern um ihre Vorlieben mit anderen zu teilen und haben es dann später geschafft, ihre Leidenschaft zu einem Job zu machen.

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