Was macht der UX Designer? Beruf, Aufgaben und Skills
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Berufsbild UX Designer/in
Der User Experience (UX) Designer ist der Fachmann, der das Nutzungserlebnis plant und gestaltet, also die Gesamtheit aller Erfahrungen, Wahrnehmungen und emotionalen Aspekte eines Users bei der Nutzung und Interaktion mit einem Produkt oder Service. Ziel sind zufriedene User bzw. Kunden und ein garantiert begeisterndes Nutzererlebnis.
Denn modernes UX Design hat einen nutzerfokussierten Ansatz (Human-centered Design) und zielt darauf ab, die Unternehmensziele zu erreichen mit einem Produkt, das (ästhetisch wie funktional) gefällt, hohe Usability und Accessibility (Zugänglichkeit) für die jeweilige Zielgruppe hat.
Die Grundsätze des User Experience Designs lassen sich auf den Entwurf und die Gestaltung unterschiedlicher Produkte und Dienstleistungen anwenden, von Smartphones bis hin zur Bankfiliale. Heute versteht man allerdings unter UX Design vorwiegend die Gestaltung des Nutzerlebnisses im digitalen Umfeld wie bei Websites, Online-Marktplätze, Apps, Internet-of-Things-Anwendungen und mobilen Geräten.
Was macht aber ein UX Designer genau?
Der UX Designer stellt bei seiner Arbeit von Anfang an den User in den Mittelpunkt, im Hinblick auf die jeweilige Aufgabe - z. B. User Experience Design für eine Online-Banking App, die es ermöglicht, bestimmte Operationen einfach und intuitiv vorzunehmen.
Zunächst führt der UX Konzepter eine Reihe qualitativer Untersuchungen durch (z. B. mittels Focus Group, Interviews, Usability-Nutzerbefragungen, Feldbeobachtungen, Eye-Tracking-Studien), um die Bedürfnisse, Gewohnheiten und Erwartungen der potentiellen Nutzer der Online-Plattform oder der zu entwickelnden App zu verstehen und das Nutzererlebnis, die Probleme beim Surfen und bei der Nutzung ähnlicher Dienste zu analysieren. Er verwendet die erhobenen Daten zur Erstellung von Szenarien, Personas, also Nutzertypen mit einer Reihe gemeinsamer Eigenschaften, die aller Voraussicht nach den Dienst nutzen werden.
Der UX Designer legt die möglichen Mensch-Maschinen-Interaktionen fest (HCI, Human-Computer Interaction), erstellt die Site-/App-Struktur und die Architektur der Informationen: er definiert die erforderlichen Informationen, ihre Taxonomie (also in welcher Reihenfolge und Hierarchie die Informationen angezeigt werden) und die Korrelationslogik.
Anschließend befasst er sich mit dem Interaction Design, also den grafischen, visuellen und interaktiven Aspekten der Website oder App, damit sie sowohl auf dem Computer-Desktop als auch auf mobilen Endgeräten einfach und angenehm zu nutzen ist. In dieser Phase arbeitet der UX Konzepter mit dem UI Designer (User Interface Designer) zusammen, dem Spezialisten, der die Wireframes und die Sketches (Entwürfe) des UX Designers graphisch umsetzt für das Layout der Website, Online-Shop oder Mobile-App.
User Experience Designer und User Interface Designer sind zwei unterschiedliche Berufe, auch wenn sie häufig durch ein- und dieselbe Person ausgeübt werden (UX/UI Designer).
Nach Abschluss der Design- und Projektierungsphase arbeitet der UX Designer mit Grafikern, Web-Entwicklern, Programmierern und Product Ownern zusammen, um einen ersten Prototypen der Web-Site oder oder mobilen Applikation zu erstellen. Bevor die Endversion steht, werden häufig Varianten für Testzwecke entwickelt (A/B Testing, Usability-Tests, Remote User Testing), um die beste Lösung zu ermitteln.
Nach Genehmigung und Abschluss des Projekts ist die Arbeit des UX Designers aber noch nicht zu Ende: er sammelt Daten und Feedbacks zur effektiven Nutzung der Website, des Portals oder der App, um kritische Punkte und Interaktionsprobleme zu ermitteln und Lösungen für die Nutzerbedürfnisse vorzuschlagen.
Was sind die Berufschancen für UX Designer?
UX Designers und Kontepter sind überwiegend im Digitalbereich tätig, in Agenturen, die digitale Produkte und Services im Kundenauftrag entwickeln, oder aber direkt in Unternehmen, Start-Ups, öffentlichen und privaten Einrichtungen. Der Arbeitsvertrag kann Voll- oder Teilzeit, ein festes Angestelltenverhältnis oder die freiberufliche Mitarbeit als externer Berater (Freelance) vorsehen.
Die Arbeit findet zumeist am PC statt, im Allgemeinen in Zusammenarbeit mit einem Team aus Experten wie Visual Designern, Web Designern, UI Designern und Information Architects, die alle durch einen Web Project Manager koordiniert werden, mit dem Ziel, ein benutzerfreundliches Produkt zu realisieren.
Ähnliche Jobs: Praktikum UX Design, UI UX Designer, UX Consultant, UX Developer, UX Engineer, UX Researcher, Werkstudent UX Design
UX Designer - Aufgaben und Tätigkeiten
Im Bereich der Planung des Nutzererlebnisses sind die Aufgaben des UX Designers:
- Entwicklung von UX-Konzepten für Webseiten oder Apps
- Datenerhebung zu Nutzerverhalten und -bedürfnissen
- Erstellung von User Flows, Wireframes, Mock ups, Fast Prototyping
- Abstimmung der UX Strategie mit den Anforderungen des Product Owners
- Durchführung von Usertests
- Enge Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten für die Realisierung des Web-Projekts
- Usability-Monitoring der Website, App oder digitalen Produkt
- Kontinuierliche, proaktive UX-Verbesserung basierend auf Analytics, Best-practices, Userfeedback und Usertests
UX Designer Ausbildung - Wie wird man UX Designer?
Um UX Designer zu werden ist keine bestimmte Ausbildung vorgesehen, auch wenn in den Stellenangeboten häufig nach einem abgeschlossenen Studium im bereich Design bzw. Webdesign oder einer Ausbildung als Mediengestalter Digital gefragt wird.
Im Allgemeinen müssen UX-Experte eine sowohl geisteswissenschaftliche als auch technische Ausbildung mitbringen. Es sind Kenntnisse in Psychologie, kognitive Wahrnehmung, Soziologie und Semiotik nötig, aber auch gute Kenntnisse in Informatik, Programmiersprachen, Grafikdesign, Webdesign und immer aktuelles Know-How zu Website-Usability und Web-Accessibility.
Es gibt verschiedene Tutorials, Guides und UX Design Kurse für alle, die den Beruf ergreifen möchten: die Teilnehmer lernen die verschiedenen Planungsphasen der User Experience kennen (User Research, Architektur der Information, User Interface, Testing) und lernen den Umgang mit Design- und Prototyping-Tools (wie InVision, Adobe XD, Sketch, Axure). Mittels Praktika in Digitalagenturen oder im Unternehmen hat man dann die Möglichkeit, die erworbenen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen.
Wer sich für eine Laufbahn als Freelancer UX Designer entscheidet, muss bereits von allem Anfang an ein gutes UX Portfolio vorbereiten, mit den realisierten Projekten und Arbeiten, einschließlich Sketches, Wireframes, User Journeys, Prototypen und Nutzungsfällen.
Dazu muss man als UX Designer die Bereitschaft zu kontinuierlicher Weiterbildung mitbringen, z. B. mittels Teilnahme an einschlägigen Workshops und Events.
UX Designer - Fähigkeiten und Anforderungen
Die Kenntnisse und Fähigkeiten, die ein UX Designer mitbringen muss, sind:
- Kenntnisse im Bereich Design Thinking, Human Interface Guidelines, Produkt- und Benutzerforschung
- Kenntnis der gängigen UX Standards
- Kenntnis der Programmiersprachen und Prototyping Tools
- Professionelle Kenntnis zu UX Tools
- Fähigkeiten in der Benutzung von Design-Programmen wie Sketch oder Adobe Creative Suite
- Ein ausgeprägtes Verständnis für Nutzerbedürfnisse, Kreativität und Geschmack
- Ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten
- Flexibilität und Problem Solving
- Fähigkeit zur Teamarbeit
UX Designer - Karriere
In der Regel beginnt die Karriere als UX Designer mit einer Junior-Position, in einer Agentur oder einem Unternehmen, in einem Team aus Strategen, Konzeptern, Designern und Entwicklern. Berufserfahrung lässt sich auch sammeln in ähnlichen Positionen wie Interaction Designer, Motion Designer oder Web Designer.
Nach einigen Jahren Erfahrung wird man Senior UX Designer, mit der Möglichkeit, bis zum Lead UX oder Digital Experience Manager aufzusteigen, der verantwortlich ist für die gesamte Konzeption, Planung und Umsetzung der UX-Projekte. Es handelt sich um eine in den Agenturen weit verbreitete Position, wo der Teamleiter UX Design auch für die Kundenbetreuung verantwortlich ist.
Ein UX Designer kann sich aber auch als UX Researcher spezialisieren oder als UX Consultant tätig sein und Karriere als Freelance machen.
Des Weiteren kann man seine Kompetenzen erweitern und z. B. Experte in User Interface Design werden (als UI/UX Designer), oder seine Coding- und Programmierkenntnisse vertiefen, um Webdeveloper zu werden. Oder aber man spezialisiert sich auf das User Experience Design für bestimmte Branchen (Retail, Automotive, Media usw.) oder für bestimmte digitale Produkte wie Websites, mobile Apps, Software-Produkte, Online-Shops, Mobile Games… ganz nach fachlichem Interesse und persönlicher Neigung.
Gute Gründe, um UX Designer zu werden
Der Beruf des UX Designers eignet sich für alle, die sich für Technologie und Grafik begeistern und einen ausgeprägten Hang dazu haben, Probleme auf kreative Weise zu lösen (indem sie sich auf die Lösung, und nicht auf das Problem konzentrieren). Die Tätigkeit ermöglicht es, sich mit anspruchsvollen und vielseitigen Aufgaben zu befassen, seine eigene Ideen einzubringen und ist nie eintönig.
UX-Profi sind auf dem Arbeitsmarkt immer häufiger gefragt: es gilt als erwiesen, dass User-Centered Design und nutzerorientierte Produktentwicklung wichtige Faktoren für den Unternehmenserfolg sind und erhebliche Wettbewerbsvorteile einbringen.
Das Gehalt für UX Designers ist je nach Unternehmen unterschiedlich, aber im Allgemeinen ist der Beruf gut bezahlt und bietet interessante Weiterentwicklungsmöglichkeiten und Karriereaussichten, auch international.
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