Polsterer Beruf: Was ist und was macht ein Polsterer?

Berufsbild Polsterer/Polsterin

Was macht ein Polsterer - Berufsbild

Der Polsterer fertigt Polstermöbel wie Sofas, Sessel, Stühle und Matratzen an sowie Polsterungen in Autos und anderen Fahrzeugen. Polsterer sind auch in der Reparatur und Neubezug von Polstermöbeln tätig.

Sie können sowohl in der Industrie - in der Serienfertigung von Polstermöbeln - als auch im Handwerk arbeiten und Polstermöbel und Matratzen auf Kundenwunsch herstellen.

Was macht also ein Polsterer?

In der Werkstatt muss sich der Polsterer zuerst um die Kundenberatung kümmern: Gemeinsam mit dem Kunden legt er die gewünschten Polsterarbeiten fest und erstellt einen Kostenvoranschlag.

Je nach Auftrag kann ein Polsterer Sofas, Stühle, Sessel, Sitzbänke, Kissen, Matratzen und sonstige Polstermöbel polstern und beziehen.

Der Polsterer bereitet das Material vor, das für die Polsterung verwendet werden soll (natürliche oder synthetische Füllstoffe wie Federn, Schaumstoffe, Polsterwatte …) und für den Bezug (Möbelstoffe, Leder, Kunstleder …).

Er wählt die beste Lösung aus, je nach den unterschiedlichen funktionalen und ästhetischen Anforderungen und dem Verwendungszweck - z. B. Polstermöbel für den Innen- und Außenbereich, Polsterkissen für Wohnmobile oder für Boote, gepolsterte Autositze.

Der Polsterer nimmt Maß für die benötigte Stoffmenge, schneidet sie zu und passt Stoffe und Polstermaterial der Form an.

Er bereitet die Gestelle der Polstermöbel vor und montiert sie: z. B. Rahmen aus Holz, Metall oder anderen Materialien für Sessel, Sofas, Stühle, Liegen usw.

Je nach Materialeigenschaft verklebt und vernäht er die Polsterstoffe (in Handarbeit oder maschinell), fügt Federungen ein, dekorative Elemente, Garnituren und eventuelles Zubehör, mit dem die Möbelstücke ihre individuelle Gestaltung erhalten, also z. B. Knöpfe, Reißverschlüsse, Volants, Borten, Nieten.

Polsterer - Kompetenzen

Polsterer und Polsterinnen können auch alte oder verschlissene Bezüge und Polsterungen auswechseln und Sofas und Sessel erneuern müssen.

Dazu nehmen sie verschlissene, löchrige oder beschädigte Bezüge ab, reparieren bei Bedarf die Gestelle, erneuern die Polsterung und beziehen das Möbelstück mit einem modernen, robusten und haltbaren Material, das für einen neuen Look sorgt.

Weitere typische Arbeiten, die von Polsterern ausgeführt werden, sind: die Anfertigung und das Montieren von maßgefertigten Gardinen, Markisen, Sonnenschutzanlagen, Fenster- und Raumdekoration.

Auch das Verlegen von Teppichböden und Tapeten zählt zu den üblichen Arbeiten eines Polsterers, sowie das Tapezieren und Verkleiden von Wänden: denn viele Polsterer und Polsterinnen arbeiten im Raumausstatterhandwerk.

Was sind die Berufsmöglichkeiten als Polsterer?

Ein Polsterer kann in Unternehmen der Möbelbranche bzw. der Polstermöbelindustrie angestellt sein, in Betrieben, die Matratzen herstellen, sowie in Betrieben der Kfz-Herstellung und -ausstattung.

Im Handwerk arbeiten Polsterer bei klassischen Polstereien und Raumausstatterbetrieben oder führen als selbständiger Handwerker ein eigenes Geschäft und Werkstatt.

Polsterer und Polsterinnen können auch mit Raumausstattern, Interior Designern, Fachgeschäften für Möbelrestaurierung und Antiquitäten zusammenarbeiten.

Je nach seiner Tätigkeit kann ein Polsterer häufig zu den Kunden ins Haus kommen müssen, um vor Ort zu arbeiten, oder vorwiegend in der Werkstatt tätig sein.

Ähnliche Berufsbezeichnungen: Polster Dekorationsnäher

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Polsterer - Aufgaben und Tätigkeiten

Polsterer - Aufgaben

Die wichtigsten Tätigkeiten eines Polsterers bzw. einer Posterin sind:

  • Anfertigung von Sofas, Sesseln, Stühlen, Polstermöbeln, Matratzen
  • Auswahl der zu verwendenden Polsterstoffe
  • Zuschneiden, Formen, Zusammensetzung und Vernähen von Polsterungen, Federkernen und Bezügen
  • Vorbereitung der Rahmenstrukturen, die gepolstert und bezogen werden müssen
  • Anbringen von Dekorationen und Garnituren
  • Reparatur, Neubezug und Restaurierung von Polstermöbeln
  • Anfertigung und Erneuerung von Autositzen, Motorradsitzen und Bootspolstern
  • Spezialanfertigungen nach Maß

Polsterer werden - Ausbildung und Voraussetzungen

Polsterer - Ausbildung

Wer Polsterer werden möchte, kann eine 3-jährige Ausbildung als Polsterer/Polsterin machen.

Alternativ ist es möglich, eine 2-jährige Ausbildung zum/zur Polster- und Dekorationsnäher/in zu absolvieren und im dritten Ausbildungsjahr als Polsterer fortzusetzen.

Auszubildende zum/zur Polsterer/Polsterin lernen die für den Beruf erforderlichen technischen Grundkenntnisse: traditionelle Polstertechniken, Zuschnitt- und Nähtechniken von Futtern und Bezügen, Materialkunde (Holz, Leder, Stoffe…) und Textilgestaltung.

Außerdem erlernen die zukünftigen Polsterer den Gebrauch der Werkzeuge und Maschinen für das Anfertigen, Aufarbeiten und die Reparatur von Polsterungen (z.B. Polsterhammer, Gurtspanner, Zuschneidescheren, Schaumstoffmesser, Tacker, Heftpistole, Näh- und Stepp-Maschine).

Es ist sehr wichtig für einen Polsterer, guten Geschmack und Sinn für Ästhetik mitzubringen, um Farben, Formen und Muster aufeinander abzustimmen.

Polsterer - Kenntnisse und Fähigkeiten

Diese Fähigkeiten werden von einem Polsterer erwartet:

  • Kenntnis der verschiedenen Füllstoffe und Polsterbezüge und ihrer Merkmale
  • Fähigkeiten, Skizzen und Zeichnungen für Polstermöbel zu erstellen
  • Kenntnisse im Handnähen und Maschinennähen
  • Beherrschung der Polstertechniken
  • Fähigkeiten im Gebrauch der Polsterwerkzeuge
  • Handfertigkeit und Geschick
  • Genauigkeit und Sorgfalt fürs Detail
  • Gefühl für Farben und Muster
  • Kenntnis der aktuellen Einrichtungstrends

Polsterer - Berufschancen und Karriere

Karriere als Polsterer

Nach eine Ausbildung als Polsterer (im Handwerk oder in der Industrie) kann man sich in viele verschiedene Richtungen spezialisieren.

Ein sehr beliebter Bereich ist die Fahrzeugpolsterung: der Autopolsterer befasst sich mit der Herstellung von Sitzen und Innenverkleidungen für Autos, Oldtimer und andere Fahrzeuge (Motorräder, Wohnmobile, Busse, Boote…) sowie den verschiedenen anfallenden Reparaturen. Ein Beruf, der viel gemeinsam mit dem des Fahrzeugsattlers hat.

Manche Polsterer spezialisieren sich auf die Restaurierung antiker Sofas und Stühle, andere bauen ihre Kompetenzen im Raumausstatterhandwerk aus und werden Raumausstattermeister.

Ist man hingegen in der Serienfertigung tätig (z.B. bei Polstermöbelfabriken, Matratzenhersteller, Autositzhersteller) kann man als erfahrener Polsterer Karriere machen und Leiter der Polsterei und Montage werden. Andere Entwicklungsmöglichkeiten bestehen in Bereich der Prototyp-/Modellentwicklung oder auch in der Qualitätskontrolle, besonders für Fachleute mit einer Weiterbildung als Industriemeister Fachrichtung "Polstern".

Gute Gründe für eine Ausbildung als Polsterer/Polsterin

Der Beruf des Polsters eignet sich für alle, die Präzisionsarbeit und von Hand gefertigte Stücke lieben.

Es ist ein vorwiegend handwerklich geprägter Beruf, der ganz konkrete Anforderungen, sowohl praktischer als auch ästhetischer Art gleichzeitig berücksichtigen muss - z.B. um ein schönes, ergonomisches und bequemes Sofa herzustellen.

Es handelt sich um einen traditionsreichen Beruf, voller Herausforderungen, in dem man seine Kreativität zum Ausdruck bringen kann. Ein Polsterer kann große Befriedigung aus seiner Handarbeit ziehen, sei es die Neupolsterung und der Neubezug von Sofas und Sesseln für ein modernes Wohnzimmer oder die neue Innenausstattung eines Oldtimers.

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