Was macht ein Parkettleger? Beruf, Ausbildung und Fähigkeiten

Berufsbild Parkettleger/in

Was macht ein Parkettleger - Berufsbild

Der Parkettleger ist eine Fachkraft im Bodenhandwerk mit Fachkenntnissen in Verlegen, Versiegeln und Behandeln von Parkett und Holzböden. Weitere typische Tätigkeiten sind die Instandsetzung, Ausbesserung und Restaurierung von alten Parkettböden.

Ferner verlegen Parkettleger/innen Kork- und Kunststoffbeläge, Laminatböden, Designbeläge, Teppich sowie Sportböden (praktisch alles außer Steinböden).

Parkett (Massivholzparkett oder Fertigparkett) ist ein natürlicher Bodenbelag aus Holzstäben für den Innenbereich (Wohn- und Geschäftsräume, aber auch Sporthallen). Für Parkettböden werden viele verschiedene Holzarten verwendet, die traditionell in schwarz-braunes, rotbraunes, braunes und helles Holz unterteilt sind. Zu den meist verwendeten Holzarten gehören Eiche, Buche, Ahorn, Nussbaum, Kirsche oder Tropenhölzer wie Wenge und Teak.

Sehen wir uns einmal genauer an, was ein Parkettleger macht:

Zuallererst nimmt der Parkettleger eine Begehung vor mit Analyse der Fläche, die mit Parkett belegt werden soll: Dazu nimmt er Maß, beurteilt den Zustand des bestehenden Bodenbelags und prüft den Unterboden. Im Falle von Neubauten prüft er z.B., ob der Estrich gleichmäßig ausgeführt, durchgetrocknet und begehbar ist.

Gemeinsam mit dem Kunden legt er dann die durchzuführenden Arbeiten im Einzelnen fest. Der Parkettleger berät den Kunden bei der Auswahl des Parketts, also Art, Farbe und das beste Verlegemuster für eine optimale Raumgestaltung.

Nach dieser Vorprüfung stellt der Parkettleger Berechnungen zur benötigten Materialmenge und erarbeitet einen Kostenvoranschlag für den Kunden.

Ist der Kostenvoranschlag genehmigt, erstellt der Parkettleger einen Arbeitsplan einschließlich Verlege- und Trocknungszeiten und macht sich an die Vorbereitung des Untergrunds, auf dem das Parkett verlegt werden soll.

In manchen Fällen sind zunächst die alten Beläge zu entfernen (z. B. PVC, Linoleum oder Teppichboden), während in anderen Fällen das Parkett direkt auf dem bereits bestehenden Bodenbelag verlegt werden kann (Keramikfliesen, Marmor und Naturstein), wobei dieser sorgfältig gereinigt, abgeschliffen und geglättet werden muss.

Danach beginnt das Verlegen des Parketts. Es gibt verschiedene Verlegetechniken, je nach Art des verwendeten Holzes und Untergrund:

  • Teil- oder vollflächiges Verkleben von Parkett mit Spezialkleber, der mit kreisenden Bewegungen aufgetragen wird
  • schwimmende Verlegung: das Parkett wird auf einer Trittschutzmatte verlegt, die Holzstäbe werden miteinander verklebt oder per Nut- und Feder bzw. Klicksystem befestigt
  • genageltes Parkett: die traditionelle, kaum noch angewandte Verlegeart, normalerweise für Massivholzparkett
Parkettleger - Kompetenzen

Der Parkettleger schneidet die Holzstäbe zurecht mit Kreis- und Stichsägen, Schneidmessern und Fräsen und legt sie je nach vereinbartem Parkettmuster auf dem Boden aus.

Die geläufigsten Parkett-Verlegemuster sind: Schiffsboden (auch “Wilder Verband” genannt - ein Klassiker, bei dem die Holzdielen parallel und zueinander versetzt verlegt sind), das Fischgrätmuster (Französisches Fischgrät, doppeltes Fischgrät…), regelmäßiger und unregelmäßiger Verband, der Parallelverband, das Würfelmuster, der “Altdeutsche Verband” und weitere spezielle Verlegemotive mit geometrischen Formen, z. B. Quadraten oder Sechsecken.

Einige Tage nach dem Verlegen schleift der Parkettleger den Boden mit einer speziellen Parkettschleifmaschine mit Schleifmessern und -scheiben ab. Damit lässt sich eine perfekt ebene Oberfläche erzielen, wobei sich allerdings viel Staub entwickelt, der vor der abschließenden Oberflächenbehandlung des Holzbodens sorgfältig beseitigt werden muss.

Der letzte Arbeitsgang ist das Versiegeln, entweder mit Parkettlacken, Ölen oder Hartwachsölen. Das Versiegeln schützt den Boden gegen Abnutzung und verbessert sein Aussehen. Während des Schleifens und dem Versiegeln muss der Parkettleger Schutzbrille und Atemschutz tragen, um keinen Feinstaub und schädlichen Stoffe einzuatmen.

Zum Abschluss der Arbeit erteilt der Parkettleger dem Kunden noch Tipps zur Reinigung und Pflege des Parkettbodens sowie zu den spezifischen Reinigungs- und Pflegeprodukten.

Der Parkettleger kümmert sich aber nicht nur um das Verlegen von Parkettböden, sondern wird häufig auch gerufen, um alte, locker gewordene oder beschädigte Parkettböden zu erneuern und zu restaurieren, um das Parkett neu abzuschleifen, zu polieren oder neu zu lackieren.

Wo arbeitet ein Parkettleger?

Parkettleger sind als Angestellte bei handwerklichen Parkettlegebetrieben, Fachbetrieben im Bereich Fußbodentechnik und Fachgeschäften, die Holzfußböden verkaufen und verlegen, oder als selbständige Handwerker tätig.

Der Parkettleger benötigt gute Handfertigkeit, Erfahrung und körperliche Belastbarkeit, denn er muss Holz und anderes schweres Material transportieren und heben und lange Stunden kniend arbeiten.

Der Arbeitstag verläuft zumeist auf der Baustelle, vor Ort beim Kunden, sowohl bei Neubauten als auch für Renovierung oder Restaurierungsarbeiten. Ein Teil der Arbeit findet aber auch im Büro, in der Werkstatt bzw. im Parkett-Showroom statt: z.B. um fachliche Beratung zu erteilen und zusammen mit dem Kunden den richtigen Holzboden auszusuchen.

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Parkettleger - Aufgaben und Tätigkeiten

Parkettleger - Aufgaben

Die wichtigsten Tätigkeiten eines Parkettlegers sind:

  • Inaugenscheinnahme und Prüfung der Fläche, die mit Parkett belegt werden soll
  • Kundenberatung zu Holzart und Verlegungsmuster
  • Erstellung eines Kostenvoranschlags und eines Zeitplans, Angebotserstellung
  • Vorbereitung des Untergrunds für den Parkettboden
  • Parkettbodenverlegung nach dem gewählten Muster
  • Schleifen des Holzbodens
  • Endbearbeitung (z.B. Parkettversiegelung)
  • Ausbesserung und Restaurierung alter Parkettböden

Parkettleger werden - Ausbildung und Voraussetzungen

Parkettleger - Ausbildung

Um Parkettleger zu werden, muss man Handfertigkeit und technisches Verständnis mitbringen und eine 3-jährige Ausbildung im Bodenhandwerk besuchen.

Die Ausbildung zum Parkettleger / zur Parkettlegerin findet in Berufsschulen und Fachbetrieben statt.

Parkettleger-Azubis haben die Möglichkeit, alle Geheimnisse des Berufs von Profis mit langjähriger Erfahrung zu erlernen: von der Auswahl des Holzes über die Verlegetechniken und -muster, die Oberflächenbehandlungen bis hin zu den richtigen Produkten für das korrekte Pflegen von Holzböden.

Die Ausbildungszeit dient auch zum Erlernen des Gebrauchs de Verlegewerkzeuge: Feuchtigkeitsmesser, Entfernungsmesser, Kleber, Klebebänder, Hefter, scharf geschliffene, präzise Schnittwerkzeuge für das Zuschneiden der Holzdielen.

Mit Abschluss der Gesellenprüfung zum Parkettleger ist man zur Ausübung des Berufs berechtigt.

Parkettleger - Fähigkeiten und Anforderungen

Zu den wichtigsten Fähigkeiten, die man als Parkettleger/in mitbringen muss, zählen:

  • Handwerkliches Geschick bei Holzverarbeitung und Verlegen von Parkett- und Holzböden
  • Fachwissen zu Fußbodentechnik
  • Fachwissen zu Restaurierung und Wiederinstandsetzung alter Parkettböden
  • Sicherer Umgang mit den berufsspezifischen Maschinen und Werkzeugen
  • Fähigkeit zum technischen Zeichnen
  • Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination
  • Sorgfalt und Aufmerksamkeit fürs Detail
  • Fähigkeit zu professionellem Umgang mit den Kunden
  • Flexibilität und Bereitschaft zu Einsätzen vor Ort

Parkettleger - Berufsmöglichkeiten und Karriere

Karriere als Parkettleger

Nach der Parkettleger-Ausbildung beginnt das echte Berufsleben als Geselle bzw. Gesellin.

Ein ausgebildeter Parkettleger kann sein Wissen und Können vertiefen, Parkettleger-Meister werden oder sich zum Restaurator im Parkettlegerhandwerk weiterbilden lassen, dem Fachmann für die Restaurierung oder Reparatur antiker Parkettböden und historischer, denkmalgeschützter Holzfußböden.

Ein Meister im Parkettleger-Handwerk kann dann auch verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen wie die Teamleitung, die Leitung eines Betriebs oder sogar ein eigenes Fachgeschäft für Parkettböden eröffnen und als selbständiger Parkettleger arbeiten.

Gute Gründe für eine Ausbildung als Parkettleger/in

Der Beruf als Parkettleger eignet sich für alle, die Holzfußböden, ihre warme Ausstrahlung und ihre natürliche Schönheit lieben - Böden, die zu allen Räumen und Stilrichtungen passen, ob nun klassisch, rustikal oder modern.

Das Verlegen von Parkett ist beinahe eine Kunst, die nach ausgezeichnetem handwerklichem Geschick und speziellem Fachwissen, aber auch einer guten Portion Kreativität verlangt.

Parkettleger ist ein Handwerksberuf, der anstrengend, aber sowohl auf der persönlichen als auch auf der beruflichen Ebene sehr befriedigend sein kann: ein Kunde, der mit dem Endergebnis zufrieden ist, lässt die Anstrengungen vergessen und macht stolz auf die eigene Leistung.

Dazu kommt, dass die Nachfrage nach erfahrenen Parkettfachleuten auf dem Arbeitsmarkt relativ hoch ist und man mit einem guten Gehalt rechnen kann.

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