Was ist und was macht ein Bodenleger? Tätigkeiten, Ausbildung und Fähigkeiten
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Berufsbild Bodenleger/in
Der Bodenleger ist ein Handwerker für die fachgerechte Verlegung von Bodenbelägen innerhalb und außerhalb von Gebäuden und anderen Objekten. Der Bodenleger gestaltet und verlegt Böden aus unterschiedlichen Materialien (PVC, Holz, Teppich, Laminat, Linoleum…), repariert, modernisiert und setzt alte Böden instand.
Was macht ein Bodenleger?
Der Hauptteil der Arbeit besteht in der Vorbereitung des Untergrunds und dem Verlegen von Böden mit bestimmter Verlegerichtung und bestimmtem Verlegemuster, im Innen- und Außenbereich sowohl neuer als bereits bestehender Gebäude.
Der Bodenleger nimmt hierzu die Räume in Augenschein, vermisst sorgfältig die entsprechenden Flächen und plant den Arbeitsablauf.
Zuerst muss er den Untergrund vorbereiten, auf dem der Fußboden verlegt werden soll. Der Bodenleger prüft, reinigt und schleift den Untergrund, um eine glatte, kompakte Oberfläche zu erhalten und kontrolliert, ob er für das Verlegen des Belags geeignet ist. Bei Neubauten z. B. kontrolliert er die Abwesenheit von Feuchtigkeit und dass die Trocknungszeiten für den Estrich genau eingehalten worden sind.
Mitunter muss sich der Bodenleger auch um die Wärme- und Schalldämmung des Untergrunds kümmern.
Der Bodenleger berät den Kunden zu Material und Farbe für den Fußboden und verlegt ihn dann sorgfältig.
Das Verfahren hierfür variiert je nach Material (Teppichfliesen, elastische Bodenbeläge wie Kunststoffböden, Korkböden, Schichtwerkstoffe wie Laminat oder Fertigparkett). So müssen z. B. PVC-Bahnen ausgelegt und mit Spezialklebern perfekt mit dem Untergrund verbunden werden. Bei schwimmend verlegten Fußböden (wie Klick-Vinyl) kommen andere Verfahren zur Anwendung.
Denn anders als ein Fliesenleger, der Böden und Wände mit Keramik, Mosaik und Natursteinplatten verlegt, verlegt ein Bodenleger nur Böden aus textilen oder elastischen Belägen wie Teppichen, PVC-Belägen, Linoleum, Laminat oder Fertigparkett.
Je nach Material benötigt der Bodenleger unterschiedliche Verlegewerkzeuge: Lasermessgeräte, Vinyl- und Laminatschneider, Cutter, Bodenspachtel, Schlagleiste, Hammer, Zugeisen.
Nach dem Verlegen werden noch Sockelleisten und Profile angebracht, Fugen gezogen und die Oberflächen abschließend behandelt. Danach reinigt der Bodenleger die Böden und säubert sie vom Schmutz der Handwerksarbeiten. Damit ist die Arbeit beendet.
Der Bodenleger repariert aber auch Bodenbeläge, nimmt Ausbesserungsarbeiten vor oder tauscht alte Fußböden aus, z.B. bei Schäden oder um den Raum zu modernisieren.
Denn Fußböden spielen eine entscheidende Rolle in der Raumgestaltung: ein neuer Belag kann die Atmosphäre eines Raum komplett verändern und jeder Boden hat seine eigene Ausstrahlung: Holzfußboden, Designboden, Laminat.
Wo arbeiten Bodenleger?
Der Bodenleger kann als selbständiger Handwerker arbeiten oder als Angestellter bei Bodenleger- und Parkettlegerbetrieben, Raumausstattern, Trockenbauunternehmen, Ausbauunternehmen, Bodenfachhandelsgeschäften und Baumärkten mit Verlegeservice.
Normalerweise handelt es sich um einen Vollzeitjob, aber auch flexible Arbeitszeiten können nötig sein, z. B., um sich mit den anderen Handwerkern abzusprechen: Bauarbeiter, Maurer, Tischler, Estrichleger, Maler, Installateure, Elektriker. Dazu kommen, je nach Auftrag, die Fahrten zur Baustelle oder zum Einsatzort.
Der Beruf des Bodenlegers ist ziemlich anstrengend, denn häufig muss man lange kniend (allerdings mit Knieschoner) oder in unbequemer Haltung arbeiten. Und er erfordert große Sorgfältigkeit sowohl bei der Ausführung der Vorbereitungsarbeiten als dann beim eigentlichen Verlegen von Fußbodenbelägen.
Ähnliche Berufsbezeichnungen: Bodenverleger
Ähnliche Jobs: Ausbildung Bodenleger, Bodenbeschichter, Bodenlegerhelfer
Bodenleger - Aufgaben und Tätigkeiten
Zum Aufgabengebiet des Bodenlegers gehören:
- Besprechung der Verlegearbeiten mit dem Kunden
- Kalkulation und Berechnung für Materialbedarf und Arbeitszeit
- Vermessen, Skizzieren und Einrichten der Baustelle
- Untergrundvorbereitung (Prüfen, Herstellen, Ausgleichen, Reinigen)
- Verlegung von Estrich, Spachtelarbeiten
- Zuschneiden und Verlegen von PVC, Fertigparkett, Linoleum, Teppich, Kork oder Laminat
- Beschichtung des Bodens, Versiegelung, Applikation von Oberflächensystemen
- Instandhaltung und Instandsetzung von Fußböden
- Reparatur oder Entfernung existierender Bodenbeläge
Bodenleger werden - Ausbildung und Voraussetzungen
Um Bodenleger zu werden braucht man eine entsprechende Berufsausbildung im Bodenhandwerk.
Die Ausbildung als Bodenleger ist nach dem dualen System aufgebaut und dauert 3 Jahre.
In der Berufsschule und im Betrieb lernen Bodenleger-Azubi die verschiedenen Materialien und Belagsarten (Holz, Linoleum, Vinyl, PVC, Kork, Teppichboden, Kunstharz) kennen, die Verlegetechniken und die Bodenlegerwerkzeuge.
Die Ausbildung wird durch Praktika vervollständigt und endet mit einer schriftlichen und praktischen Prüfung.
Prüflinge sollen im praktischen Teil verschiedene Bodenbeläge gestalten und verlegen, einschließlich des Vorbereitens und des Herstellens des Untergrundes, unter Anwendung manueller und maschineller Bearbeitungstechniken.
Dennoch: den Beruf des Bodenlegers erlernt man in erster Linie in der Praxis, an der Seite erfahrener Handwerker. Mitunter kann also mehrjährige Berufserfahrung im Bodenlegergewerbe eine fehlende Ausbildung ersetzen.
Bodenleger - Kenntnisse und Fähigkeiten
Als Bodenleger sollte man folgende Kenntnisse und Fähigkeiten mitbringen:
- Fachkenntnis der Belagsmaterialien - aller textilen und elastischen Bodenbeläge sowie Fertigparkett und Laminat
- Kenntnis der Verlegemethoden
- Sicherer Gebrauch der Werkzeuge und Geräte
- Allgemeine Kenntnisse der Bautechnik
- Grundkenntnisse im technischen Zeichnen
- Kenntnis der Vorschriften zu Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit sowie zum Umweltschutz
- Räumliches Vorstellungsvermögen, exzellente Handfertigkeit
- Genauigkeit und Sorgfalt
- Strukturierte, zielstrebige und saubere Arbeitsweise
- Kundenfreundliches und kompetentes Auftreten
- Fähigkeit zum selbständigen Arbeiten und zur Teamarbeit
- Ausgezeichnete körperliche Fitness und Ausdauer
- Flexibilität und Bereitschaft zu Fahrten
In Stellenangeboten wird häufig auch der Besitz eines Führerscheins der Klasse 3 oder B verlangt, z. B. um Material zur Baustelle transportieren zu können.
Bodenleger - Berufschancen und Karriere
Die Karriere als Bodenleger startet in der Regel als Geselle oder Bodenlegerhelfer.
Mit einer gewissen Erfahrung kann sich ein Bodenverleger auf das Verlegen von Fußböden und Belägen eines bestimmten Typs spezialisieren und z. B. Boden- und Parkettleger werden oder Fachverleger für Industrieböden, Sportböden und sonstige Bodenbeschichtungen (Intarsienböden, Natursteinteppich, Kunstharzbeschichtung).
Erfahrene Bodenleger können zu Leitungspositionen im Betrieb aufsteigen und etwa als Bodenleger Vorarbeiter unterstellte Fach- und Hilfskräfte unterweisen, als Ausbilder Azubis oder neu eingestellten Mitarbeitern das berufliche Wissen beibringen oder auch den Schritt in die Selbständigkeit wagen.
Da der “Bodenleger” kein Vollhandwerk ist, kann man einen eigenen Betrieb auch ohne Meisterprüfung gründen.
Gute Gründe für eine Ausbildung als Bodenleger
Der Bodenleger ist ein Handwerksberuf geeignet für diejenigen, die gerne manuell arbeiten und genau sind.
Die Arbeit des Bodenlegers ist sehr praktisch und verlangt Einsatz, Geschick, Fertigkeit und Kraft für das Verlegen von gebrauchsfertigen Fußböden und optisch ansprechenden Belägen unterschiedlicher Art (Laminat, Vinyl, Teppich…) je nach Kundenwunsch.
Im Allgemeinen ist nach einer Ausbildung als Bodenleger ein gutes Gehalt zu erwarten, das mit zunehmender Erfahrung steigt. Zudem bestehen interessante Verdienstaussichten für diejenigen, die sich selbständig machen und es schaffen, sich einen guten Kundenstamm aufzubauen.
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