Was macht ein Biologe? Aufgaben, Kompetenzen und Karriere in der Biologie & Life Sciences
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Berufsbild Biologe/in
Biologen befassen sich als Naturwissenschaftler mit den zellulären und molekularen Abläufen und den physikalischen und chemischen Prozessen im Lebewesen (Mensch, Tier, Pflanzen, Pilzen, Bakterien), ihrer Genetik und ihrem Bezug mit der Umwelt, einschließlich ihrer Entwicklung, Evolution und Interaktion mit anderen Organismen.
Aber was macht ein Biologe nun genau?
Biologen beobachten die Natur und lebende Systeme, forschen und experimentieren im Labor, um die Funktion von Organismen auf der molekularen und zellulären Ebene zu verstehen und untersuchen die Lebensprozesse. Eine der Aufgaben des Biologen ist, die chemisch-biologischen Vorgängen zu enträtseln, die den Organismus am Leben erhalten (Zellatmung, Stoffwechsel, Photosynthese usw.) und die molekularen Strukturen, die im Inneren eines Organismus für einen stabilen Gleichgewichtszustand sorgen (Homöostase).
Hierfür nehmen Biologen Mikroskop-Untersuchungen von Zellen, Gewebe und Proben von biologischen Materialien vor, züchten Kolonien und führen mikrobiologische und biochemische Analysen einzelner oder zusammengesetzter Stoffe durch.
Mögliche Berufsfelder nach dem Biologiestudium
Die Biologie ist eine Wissenschaft mit mehreren Anwendungsbereichen.
Absolventen der Humanbiologie finden häufig Arbeit im Gesundheitswesen, in Krankenhäusern und medizinischen Labors.
Die Tätigkeit besteht hauptsächlich in Laborarbeit: der Biologe nimmt mikrobiologische, genetische und bakteriologische Untersuchungen der entnommenen Proben (z. B. Blutproben) vor - für Diagnostik, Prävention, oder auch zwecks Entwicklung neuer Arzneimittel und Impfstoffe.
Biologen sind auch häufig in der Lebensmittelindustrie tätig, etwa als Mitarbeiter für die Qualitätssicherung bei Nahrungsmittelherstellern.
Aufgabe der Biologen ist hier oft die Analyse und Qualitätskontrolle der Rohstoffe, Halb- und Enderzeugnisse, die Untersuchung von Lebensmitteln (zu Säurezahl, ph-Wert, Salzgehalt usw.) sowie die Hygienekontrolle, um die Einhaltung der HACCP-Vorschriften in der industriellen Lebensmittelverarbeitung zu prüfen. Es handelt sich hierbei um präventive Analysen, um die Lebensmittelsicherheit zu garantieren und potentielle Risiken für die Gesundheit der Verbraucher aufzudecken.
Arbeitsgelegenheiten für Biologen bestehen zudem in der chemisch-pharmazeutischen Industrie und in der Kosmetikindustrie, überwiegend in der Laboranalyse und der Qualitätskontrolle.
Ein Biologe kann z.B. kosmetische Produkte wie Cremes und Lippenstifte analysieren und auf ihre Qualität und Hautverträglichkeit hin überwachen sowie die einzelnen Produktionsphasen beaufsichtigen: angefangen von den Inhaltsstoffen und den Formulierungen bis hin zum Vertrieb.
Daneben arbeiten Biologen im Umweltschutz und dem Erhalt der Biodiversität.
Sie sind für Probenahme und Laboranalyse im landwirtschaftlichen und industriellen Bereich zuständig, überwachen z. B. die Umwelt- und Wasserverschmutzung oder bewerten die Tiergesundheit in den Tierhaltungsbetrieben.
Ein Biologe kann sich aber als Meeresbiologe auch der Untersuchung und Erforschung der maritimen Flora und Fauna widmen.
Weitere Berufsmöglichkeiten bestehen in der Grundlagen- sowie anwendungsorientierten Forschung oder in der Lehre.
Hochschulabgänger mit einem Abschluss in Biologie für das Lehramt können Biologielehrer in den Schulen werden, während Absolventen eines Master-Studiums der Biologie als Wissenschaftliche Mitarbeiter oder Forscher an Hochschulen, in öffentlichen wie privaten Labors und Forschungseinrichtungen arbeiten können.
Aktuelle Forschungsgebiete der Life Sciences sind z. B. die Genetik (inkl. Genome Editing), die synthetische Biologie, die Krebsforschung oder die Forschung zur Herstellung biobasierter und biologisch abbaubarer Kunststoffe.
Unabhängig vom jeweiligen Spezialisierungsbereich muss der Biologe den Ehrenkodex zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis einhalten.
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Biologe - Aufgaben und Tätigkeiten
Die Aufgaben des Biologen sind je nach Arbeitsfeld unterschiedlich. Im Allgemeinen zählen zu seinen Tätigkeiten:
- Einholen von Datenmaterial und Proben
- Durchführung mikrobiologischer Analysen von organischen Geweben, Stoffen, Flüssigkeiten
- Durchführung chemisch-biologischer Analysen und Qualitätskontrollen
- Durchführung von Forschungsarbeiten im Labor
- Wissenschaftliche und statistische Analyse der erhobenen Daten
- Erstellung von Gutachen und Berichten mit den Analyseergebnissen
- Biologieunterricht
- Beratung zu biologischen Themen
Biologe werden - Biologiestudium
Um Biologe zu werden ist ein Bachelor- oder Master-Studium im Fachbereich Biologie / Biowissenschaften o.ä. nötig. Das Studium beinhaltet Fächer wie Chemie, Genetik, Zellbiologie, Physiologie, Mikrobiologie, Histologie, Taxonomie, Botanik, Zoologie, Ökologie und andere naturwissenschaftliche Fächer (Mathematik, Physik, Statistik, Informatik).
Mögliche Schwerpunkte des Studiengangs Biologie sind u.a.:
- Agrarwissenschaften
- Biochemie
- Bioinformatik
- Bioingenieurwissenschaften
- Biomedizin
- Biotechnologie
- Ernährungswissenschaften
- Genetik
- Lebensmittelwissenschaften
- Lehramt
- Molekulärbiologie
- Neurobiologie
- Pflanzenwissenschaften
- Umweltwissenschaften
Die akademische Ausbildung des Biologen sieht in der Regel auch eine Praxisphase bzw. Laborpraktika vor, um sich mit den Arbeitsverfahren und den typischen Laborapparaturen und Instrumenten vertraut zu machen (Mikroskop, pH-Messgerät, Cyclers, Zentrifuge, Geräten zur DNA-Sequenzierung usw.) und das Arbeiten im Team zu erlernen.
Nach dem Studium kann man promovieren und einen Doktortitel in Biologie erwerben.
Wichtig ist auch die kontinuierliche Fortbildung sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Biologen, Wissenschaftlern und Forschern in der Life-Sciences-Branche.
Biologe - Kompetenzen und Anforderungen
Die Kernkompetenzen, über die ein Biologe verfügen muss, sind:
- Solides Fachwissen im Bereich Biologie, Mikrobiologie, analytische Chemie, chemische Verfahrenstechnik
- Kompetenz in der Datenerhebung und -auswertung
- Genaue Arbeitsweise bei Laborarbeiten
- Kompetenz in der Durchführung wissenschaftlicher Experimente
- Bewusster Umgang mit Laborgeräten
- Wissbegierde und Beobachtungsgabe
- Hands-on-Mentalität und Problem Solving
- Sorgfalt, Präzision, systematische Arbeitsweise
- Fähigkeit zur Teamarbeit
- Sehr gute Kommunikationsfähigkeit
- IT-Affinität
- Fundierte Englischkenntnisse in Wort und Schrift
Biologe - Karriere und Berufsaussichten nach einem Biologie Studium
Nach einem Hoch- oder Fachhochschulabschluss (Bachelor oder Master) im Bereich Biologie kann man in verschiedenen Bereichen Arbeit finden und unterschiedliche Laufbahnen einschlagen.
Ist man im Labor tätig (für medizinische, mikrobiologische, chemische, Umweltanalysen usw.), kann man Laborleiter werden. Ein Biologe kann aber auch Lebensmittelsicherheit-Manager oder Leiter der Qualitätskontrolle bei Pharma- oder Kosmetikherstellern werden.
Promovierte Biologen mit einem PhD können an Forschungsprojekten beteiligt sein, auch auf der internationalen Ebene, z. B. in der Molekularbiologie, der Genetik, den Neurowissenschaften, dem Naturschutz und der Umweltplanung - und die Leitung übernehmen, als Team Leader oder Research Project Manager.
Andere hingegen widmen sich der Lehre, als Lehrer für Biologie und andere naturwissenschaftliche Fächer in den weiterführenden Schulen oder schlagen eine wissenschaftliche bzw. akademische Laufbahn ein.
Ein Biologe kann sich auch für die freiberufliche Tätigkeit als selbständiger Berater entscheiden, z. B. im Bereich der Umweltverträglichkeitsstudien, der Wasser- und Bodenuntersuchungen, der Lebensmittelsicherheit oder der “Nicht-GVO”-Zertifikate.
Gute Gründe, um Biologe zu werden
Der Beruf des Biologen eignet sich für diejenigen, die Interesse an Biowissenschaften haben, Spaß und Freude bei der Arbeit im Labor und offen für Neues sind.
Die Biologie ist eine Wissenschaft, die ganz wesentlich zur Behandlung und Prävention von Krankheiten, zum Umweltschutz und im Allgemeinen zur Verbesserung der Lebensqualität von Mensch, Tier und Pflanzen beiträgt, mithilfe neuer naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden.
Ein Biologiestudium eröffnet vielfältige Berufsmöglichkeiten - in der Lehre, der Forschung, der Medizin, der Industrie - mit interessanten Karriereaussichten.
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